Bisher zwölf Menschen erkrankt
Hepatitis A-Gefahr: Albert Heijn ruft Blaubeeren zurück
15.01.2025 – 11:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Die niederländische Supermarktkette nimmt tiefgefrorene Blaubeeren aus dem Sortiment und warnt vor dem Verzehr. Zwei Personen müssen sogar ins Krankenhaus.
Albert Heijn schlägt Alarm: Die niederländische Supermarktkette hat eine Warnung herausgegeben, dass die 1-Kilogramm Beutel mit tiefgefrorenen Blaubeeren mit Hepatitis kontaminiert worden sind.
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es: „Albert Heijn bittet Kunden dringend, das Produkt mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 14. April 2026 nicht zu verzehren und es in einer Albert-Heijn-Filiale zurückzugeben.“ Man erhalte dann eine Rückerstattung. Andere Produkte wie Beerenmischungen mit Himbeeren oder Erdbeeren sowie kleinere Verpackungen seien nicht betroffen, da diese von anderen Lieferanten stammen.
Das niederländische Institut für Volksgesundheit und Umwelt (RIVM) teilte dem Nachrichtenportal „AD.nl“ mit, dass der Ausbruch wahrscheinlich durch mangelnde Hygiene im Verpackungsprozess verursacht worden sei. Bisher seien zwölf schwere Erkrankungen aufgetreten, die medizinische Versorgung erfordern würden. Zwei der Betroffenen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden. Man schätze, dass hunderte Menschen sich angesteckt haben könnten, so ein Sprecher des RIVM gegenüber dem Portal.
Normalerweise sei der Krankheitsverlauf aber mild, nicht alle würden ernsthaft krank werden. Zu den Symptomen würden Müdigkeit, leichtes Fieber, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit sowie eine gelbliche Hautfarbe oder gelbes Augenweiß gehören. Auch dunkel gefärbter Urin und heller Stuhlgang könnten Anzeichen sein. Im schlimmsten Fall könne sich eine Leberentzündung entwickeln, so der Sprecher.
Das Hepatitis-A-Virus hat eine lange Inkubationszeit, was bedeutet, dass es Wochen dauern kann, bis Symptome auftreten. Das deutsche Robert Koch-Institut erklärt: „Die Übertragung erfolgt fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion, entweder im Rahmen enger Personenkontakte, zum Beispiel im Kindergarten oder im gemeinsamen Haushalt oder bei Sexualkontakten, vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), sowie durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser oder Gebrauchsgegenstände.“