Die deutschen Handballer starten gegen Polen in die Weltmeisterschaft. Für Torwart Andreas Wolff wird es ein ganz spezielles Duell.
Aus Dänemark berichtet Nils Kögler
Am Mittwoch geht es für die deutschen Handballer endlich los: Mit ihrem Auftaktspiel gegen Polen (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online) startet die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason in die Weltmeisterschaft – und trifft dabei ausgerechnet auf die Mannschaft, die beim letzten WM-Titel 2007 im Finale bezwungen werden konnte.
Für Torwart Andreas Wolff ist das Duell aber auch in anderer Hinsicht kein gewöhnliches. Er verdiente fünf Jahre lang beim polnischen Klub Kielce seine Brötchen, wechselte erst vor der laufenden Saison zurück in die deutsche Bundesliga zum THW Kiel.
„Nach fünf Jahren in Polen ist es natürlich ein besonderes Spiel, das ist keine Frage“, sagte Wolff deshalb am Dienstag auf einer Pressekonferenz des DHB. Nach den Jahren dort fühle er sich dem Land noch verbunden. „Insbesondere gegen meine ehemaligen Mannschaftskameraden, wie zum Beispiel Olej (Michał Olejniczak, Anm. d. Red.) wird es etwas ganz Besonderes sein.“ Zudem wolle er sich auch vor den polnischen Fans, die er sehr schätze, gut präsentieren und auf keinen Fall verlieren.
Wolff warnte jedoch auch, dass ein Sieg gegen die Polen schwerer werden könnte als von vielen Beobachtern erwartet. „Es ist natürlich eine Mannschaft, die in den letzten Jahren nicht von Erfolg gesegnet gewesen ist, die aber trotzdem sehr gute Spieler hat, die auch teilweise Champions League spielen“, so Wolff.
Die Polen hätten eine robuste und physische Abwehr und seien in der Offensive klein und wendig. In seinem Ex-Teamkollegen Olejniczak hätten sie dabei einen guten Anführer. „Es wird ein hartes Match für uns, weil das polnische Team dieses Jahr ziemlich gut zu spielen scheint. Ich glaube, dass sie motivierter sind als in den letzten Jahren und dass sie glauben, die Chance gegen uns zu gewinnen ist nicht gleich null“, erwartet Wolff.