Hamburger Musiker
So entstand Rolf Zuckowskis größter Weihnachts-Hit
24.12.2024 – 17:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Die „Weihnachtsbäckerei“ ist seit Generationen ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Der Hamburger Musiker Rolf Zuckowski verrät, wie der Hit entstand.
Er gilt als Altmeister der Kinderlieder: Rolf Zuckowski. Mit Klassikern wie „Wie schön, dass du geboren bist“ oder „Die Jahresuhr“ prägte der inzwischen 77 Jahre alte Hamburger Musiker Generationen. Zur Weihnachtszeit ist Jahr für Jahr aber besonders sein Hit „In der Weihnachtsbäckerei“ angesagt.
Die Weihnachtsbäckerei habe „eine Größe bekommen, die ich so nicht erwartet hätte“, gibt Zuckowski im NDR-Podcast „Feel Hamburg“ selbst über den Erfolg seines Werks zu. Vorgestellt wurde die Weihnachtsbäckerei 1987 in der TV-Sendung „Wetten, dass..?“ – und entwickelte sich seinerzeit umgehend zum Volkslied. „Es war über Nacht eigentlich jedem bekannt“, so Zuckowski rückblickend.
Dabei entstand der Weihnachtshit spontan auf einer Autofahrt. Auf der Rückreise von einem Konzert in Bochum habe er mit seinem „allerersten Autotelefon“ zu Hause angerufen, schildert Zuckowski in dem Podcast.
Er habe zu seiner Frau gesagt: „Ich komme jetzt wieder nach Hause. Was macht ihr gerade so? Und ich hörte schon Klapper, Klapper, Klapper,… ja, wir backen Plätzchen.“ Zuckowski weiter: „Dann habe ich gesagt: Na wunderbar, dann denke ich jetzt an euch. In drei Stunden bin ich da, dann werden die jawohl fertig sein. Als ich Zuhause ankam waren die Plätzchen fertig – und auch dieses Lied.“
Denn: Während seiner Fahrt auf der Autobahn habe er, inspiriert von dem Telefonat und wie bei einigen seiner Lieder, vor sich „hinfantasiert“ und -gesungen. Am Ende der Fahrt stand der Hit. Die Weihnachtsbäckerei habe im Vergleich zu anderen unterwegs gereiften Liedern dann unerwartet „den größten Kreis geschlagen, den man sich denken kann“, so Zuckowski.
Doch warum? Das Geheimnis für den Erfolg des Liedes sieht Zuckowski in der „sehr einprägsamen“ Melodie. „Das spielt, glaube ich, eine große Rolle“, sagt der Musiker. Deshalb singt er den Weihnachtshit auch heute noch gern. „Mir wird es nie zu viel. Ich singe es vor allem mit Kindern, dann macht es mir besonders viel Freude“, so Zuckowski.
„In der Weihnachtsbäckerei“: Zuckowski von anderen Versionen begeistert
Und damit ist er nicht allein. Inzwischen sind bereits viele verschiedene Versionen der Weihnachtsbäckerei im Umlauf. Auch diesen kann der gebürtige Hamburger etwas abgewinnen. Die Versionen von Helene Fischer, Wolfgang Petry und Otto Waalkes haben es ihm besonders angetan. „Dieses Lied hat ganz viele Farben angenommen. Aber die Urfarbe mit Kindern – und das beim Backen – habe ich noch am allerliebsten“, sagt er.
Nur für die Freude an der Musik, sondern auch finanziell, habe sich das Lied enorm gelohnt. „Die Weihnachtsbäckerei hat inzwischen ein Volumen erreicht, von dem ich leben könnte“, erklärt Zuckowski und spricht von „einem der Leuchttürme im Repertoire.“
An Heiligabend wird bei dem Musiker mit der Familie allerdings nicht gebacken. „Wir haben aus der Schweiz die Tradition Fondue mitgenommen“, erzählt er. „Da kann jeder irgendwie sagen, was er gerne lieber haben möchte.“ Möglicherweise ist die Weihnachtsbäckerei aber zumindest über die Musikboxen mit dabei.