Gerücht kursiert in den sozialen Medien
Tiergnadenhof soll illegal Wölfe halten – „Jetzt reicht’s!“
23.12.2024 – 09:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Hält ein Tiergnadenhof etwa illegal Wölfe? Dieses Gerücht kursiert seit einigen Wochen in den sozialen Medien. Der Gnadenhof erklärt nun, was wirklich los ist, und zeigt sich empört.
Auf dem Tiergnadenhof Rasselbande in Sandbostel im Landkreis Rotenburg finden alte, verletzte, ausgesetzte und kranke Tiere ein liebevolles Zuhause. Doch seit mehreren Wochen geistert ein Gerücht in den sozialen Medien herum: Der Gnadenhof soll illegal Wölfe halten.
„Seit einigen Wochen kursieren in den sozialen Medien Gerüchte über eine illegale Wolfshaltung auf unserem Hof! Wir haben lange still mitgelesen, aber jetzt reicht’s!“, heißt es in einem Facebook-Post der Einrichtung. Man fühle sich als Opfer einer Hetzkampagne.
Der Gnadenhof klärt auf, dass auf dem Gelände zwei Wolfshunde leben – und das nicht erst seit gestern, sondern seit einigen Jahren. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Gemeinden und Behörden zusammen, es erfolgen regelmäßige Kontrollen auf unserem Hof. Es gibt Verträge und Richtlinien“, heißt es.
Das Gerücht der illegalen Wolfshaltung sei durch eine ehemalige Mitarbeiterin des Hofs in die Welt gesetzt worden. Auch eine Frau, die seit Jahren versuche, die bestehenden Verträge mit der Gemeinde „abzuwerben“, habe sich offenbar aus Neid an den Gerüchten beteiligt. „Wollt ihr uns damit so sehr schaden, dass auch der letzte Lebenshof in dieser Gegend verschwindet? Ist es das, was ihr wollt?“, fragt sich der Gnadenhof.
Wilde Wölfe leben direkt hinter dem Grundstück des Hofs im Wald. Wenn diese heulen, schließen sich die beiden Wolfshunde, die legal auf dem Gelände leben, gerne mal an, heißt es. Der Wolfsexperte Christian Berge bestätigt in einem Beitrag, dass es sich bei den Hunden jeweils um einen Amerikanischen sowie Tschechoslowakischen Wolfshund namens „Izzy“ und „Noomi“ handeln würde.
Die Gerüchte um die illegale Wolfshaltung empfindet der Tiergnadenhof Rasselbande als Rufschädigung und Verleumdung und will strafrechtlich dagegen vorgehen.