Nach fünfmonatiger Sperrung
Bahnverkehr auf der Riedbahn wieder angelaufen
15.12.2024 – 09:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Auf der generalsanierten Riedbahn rollt der Zugverkehr wieder. Der erste reguläre Personenzug der Linie RE70 fuhr pünktlich um kurz nach Mitternacht von Mannheim nach Frankfurt los.
Auf der umfassend sanierten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim ist nach einer fünfmonatigen Sperrung der planmäßige Zugverkehr wieder angelaufen. Der erste planmäßige Zug, ein Regionalexpress der Linie RE70, fuhr kurz nach Mitternacht von Mannheim nach Frankfurt, teilte die Deutsche Bahn mit. Nur wenige Minuten später verließ die gleiche Linie den Frankfurter Hauptbahnhof in die Gegenrichtung. Ein Großteil des Fahrplanangebots soll an diesem Sonntag wieder unterwegs sein.
Noch bis zum 24. Dezember müssen Fahrgäste aber Einschränkungen auf einzelnen Linien in Kauf nehmen. Die Regionalbahnlinien RB62 zwischen Worms und Biblis sowie RB63 zwischen Worms und Bensheim nehmen erst dann wieder den Betrieb auf. Bis dahin gilt weiter der Ersatzverkehr mit Bussen.
Auch die S-Bahn-Linien S8 zwischen Biblis und Mannheim sowie S9 zwischen Groß-Rohrheim und Mannheim fahren erst wieder am Heiligabend. Der Güterverkehr soll ebenfalls bis dahin nach und nach wieder hochgefahren werden.
Die Riedbahn war der erste von insgesamt 41 viel befahrenen Korridoren, die in den kommenden Jahren fortwährend saniert und modernisiert werden sollen. Sie alle sind baufällig und völlig überlastet. Ihre Sanierung gilt als zentrale Maßnahme, um die kriselnde Bahn mittelfristig wieder zuverlässiger und pünktlicher zu machen.
Die Generalsanierung hat bisher 1,3 Milliarden Euro gekostet. Die Bauunternehmen haben insgesamt 111 Kilometer Gleise, 152 Weichen, 619 Signale, 15 Kilometer Schallschutzwände, 130 Kilometer Oberleitungen, 383 Oberleitungsmasten und acht Bahnsteige erneuert. Außerdem wurden 20 Bahnhöfe entlang der Strecke saniert. Pendler und Reisende wurden mit Bussen in einem Ersatzverkehr befördert.