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Einfach erklärt: Wie wächst Reis?
Reis gilt als gesund und lässt sich als Beilage vielseitig kombinieren. Doch wie entsteht Reis eigentlich? Wir verraten, wo die Getreideart herkommt.
15.12.2024 – 03:00 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Wenig Fett, aber viele wertvolle und komplexe Kohlenhydrate – Reis gilt nicht nur als ein wichtiges Grundnahrungsmittel, sondern soll gesund sein, schlank machen und lange satt halten. Die Getreideart enthält außerdem wichtige Mineralstoffe, etwa Magnesium und Kalium, und Ballaststoffe. Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, woher Reis eigentlich kommt und wie er wächst? Wir sagen es Ihnen.
Weltweit gibt es rund 24 verschiedene Reisarten, die als einjährige oder mehrjährige Pflanzen gedeihen. Die Getreideart zählt zur Familie der Süßgräser und wächst vor allem in den feuchtwarmen Regionen der Erde. Da sich Schädlinge und Unkraut negativ auf die Ernte auswirken, entwickelte sich etwa 3.000 vor Christus der sogenannte Nassreisanbau. Eine Unterart unseres heutigen Reises eignet sich aber auch für den Trockenreisanbau.
Reis ist keine Wasserpflanze und hat sich erst durch Züchtungen zu einer Sumpfpflanze entwickelt. Über Jahrhunderte hinweg hat sich das Getreide an die Wuchsbedingungen angepasst und ein spezielles Belüftungssystem für seine Wurzeln entwickelt, wodurch die Pflanzen mit höheren Wasserständen zurechtkommen.
Rund 80 Prozent des weltweiten Reisanbaus konzentrieren sich auf den Nassreisanbau. Bei dieser Anbauform werden die Felder zunächst gepflügt, bepflanzt und anschließend mit Regen- oder Flusswasser geflutet. Das Wasser wird erst kurz vor der Ernte wieder abgelassen.
Um den Reisanbau auch in Regionen mit weniger Niederschlag möglich zu machen, kommt eine Unterart unseres heutigen Reises zum Einsatz, die nicht durch Züchtung an überflutete Felder angepasst wurde. Zwar erlaubt der trockene Anbau unter anderem eine Kultivierung im Gebirge und lässt sehr aromatischen Reis entstehen. Doch zeigt sich Reis im Trockenanbau gegenüber Schädlingen anfälliger und fällt als Endprodukt teurer aus.
Für die Hälfte der Weltbevölkerung gilt Reis als das wichtigste Grundnahrungsmittel. Knapp 95 Prozent des Reisanbaus verfallen dabei auf Südostasien, wobei die meisten Anbaugebiete in China, Indien und Thailand liegen.
Doch auch in Europa lässt sich Reis anbauen. Hier wächst das Süßgras vor allem in den Deltas großer Flüsse, etwa im Rhone-Delta oder in der Po-Ebene. Besonders Portugal, Spanien, Italien und Frankreich widmen sich dem Reisanbau.