Plus zwei Prozent
Scholz holt im Kanzlerduell auf
Aktualisiert am 22.11.2024 – 12:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Scholz macht im Duell mit Herausforderer Merz Boden gut. Doch ein anderer Politiker ist deutlich beliebter – immer noch.
Schon vor dem Verzicht von Boris Pistorius auf die SPD-Kanzlerkandidatur hat Amtsinhaber Olaf Scholz im „ZDF-Politbarometer“ im direkten Vergleich mit Unionsherausforderer Friedrich Merz an Zustimmung gewonnen. Für Scholz als Kanzler sprachen sich nach der am Freitag veröffentlichten Umfrage 39 Prozent der Wahlberechtigten aus – das waren zwei Prozentpunkte mehr als bei der vorherigen Erhebung im Oktober. Merz verlor hingegen vier Punkte auf 44 Prozent. 17 Prozent (plus zwei) legten sich nicht fest.
Nach tagelangen Spekulationen um seine Kanzlerkandidatur für die SPD hatte Verteidigungsminister Pistorius am Donnerstagabend seinen Verzicht erklärt. Er stellte sich dabei klar hinter Scholz. Die Erhebung für das „Politbarometer“ erfolgte davor, nämlich von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche.
Wäre Pistorius ins Rennen gegangen, hätte er Merz laut der Umfrage klar hinter sich gelassen. In der Erhebung sprachen sich 59 Prozent für ihn als Kanzler aus, für Merz nur 28 Prozent. 13 Prozent äußerten keine Meinung.
In der Sonntagsfrage veränderte sich die Lage allerdings wenig. CDU/CSU kämen mit großem Abstand mit 32 Prozent auf Platz eins, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Dies ist ein Minus von einem Punkt. Die AfD würde mit unverändert 18 Prozent auf Platz zwei stehen, die SPD bei 16 Prozent.
Ohne Veränderung lägen die Grünen bei zwölf Prozent. Das BSW würde einen Punkt einbüßen und stünde bei fünf Prozent. Nicht über die Fünfprozenthürde schaffen würden es die Linke mit vier Prozent und die FDP mit drei Prozent. Hier waren die Werte unverändert.
Die anderen Parteien erhielten zusammen zehn Prozent (plus zwei Punkte). Darunter ist keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 19. bis 21. November 1.399 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die mögliche Fehlerquote liegt bei zwei bis drei Prozent.