Coup von CDU und Grünen
BVB-Strategiechef Gruszecki als Oberbürgermeister?
Aktualisiert am 21.11.2024 – 13:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Jan-Henrik Gruszecki, der Strategiechef des BVB, ist als möglicher Kandidat für das Amt des Dortmunder Oberbürgermeisters im Gespräch. CDU und Grüne wollen mit ihm die SPD-Dominanz in der Stadt beenden.
BVB-Strategiechef Jan-Henrik Gruszecki wird möglicherweise als Oberbürgermeister in Dortmund kandidieren. CDU und Grüne erwägen mehreren Medienberichten zufolge eine gemeinsame Kandidatur. Die „Ruhr Nachrichten“ hatten hierüber zuerst berichtet.
„Es hat Gespräche gegeben, sehr intensive. Wir haben uns intensiv mit der Kandidatur befasst“
Katrin Lögering, Sprecherin dEr Grünen RatsFraktion
Gruszecki leitet seit 2020 bei Borussia Dortmund die Stabstelle „Strategie und Kultur“ und ist hier auch als Berater von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke tätig. Die „Bild“-Zeitung bezeichnet ihn gar als das „Superhirn“ vom BVB-Boss. Zu einer möglichen Kandidatur sagte er der „Bild“: „Wenn zwei staatstragende Parteien wie CDU und Die Grünen anfragen, ist es Bürgerpflicht, sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen.“
„Es hat Gespräche gegeben, sehr intensive. Wir haben uns intensiv mit der Kandidatur befasst“, teilte Grünen-Fraktionssprecherin Katrin Lögering t-online mit. Nun stellten sich mehrere Fragen: Einmal die Frage, ob es tatsächlich auf eine gemeinsame Kandidatur hinausläuft – denn es könne tatsächlich so sein, dass es nicht so ist. „Dann schließt sich die Frage an: kann es sein, dass er alleine für die Grünen kandidiert? Wir fänden es gut“, so Lögering.
Gruszeckis jetziger Chef, BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, hat sich zum möglichen Wechsel in die Politik noch nicht geäußert. Watzke ist bekennendes CDU-Mitglied.
Der ehemalige Fan-Aktivist engagierte sich jahrelang intensiv für Rechte der BVB-Fans und hat als Gründer der BVB-Ultra-Gruppen „The Unity“ und „Desperados“ immer noch großen Einfluss in der Fanszene.
Derzeit parteilos, könnte Gruszecki mit Unterstützung beider Parteien antreten. Bis Ende November will er entscheiden, ob er in den Wahlkampf einsteigt. Gleichzeitig ist denkbar, dass er auch in einer politischen Rolle dem BVB verbunden bleibt – etwa als Mitglied des Aufsichtsrats.