Bundesparteitag der Grünen
Plötzlich bricht Ricarda Lang in Tränen aus
15.11.2024 – 20:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Auf dem Bundesparteitag der Grünen ist es zu einer emotionalen Szene gekommen. Eine Rede hat die abtretende Vorsitzende zu Tränen gerührt.
Der scheidende Bundesvorsitzende Omid Nouripour hat in einer Abschiedsrede seine Co-Vorsitzende Ricarda Lang zum Weinen gebracht. „Ich dachte, ich habe alles gesehen, aber dann kam Ricarda“, sagte der 49-Jährige auf dem Bundesparteitag der Grünen. Danach gab es bei Lang kein Halten mehr.
In der Rede bedankte sich Nouripour zuerst bei seinen Mitarbeitern und der Geschäftsführerin der Partei. Dann richtete er sich an die ebenfalls scheidende Bundesvorsitzende Lang und dankte ihr für die Zusammenarbeit.
„Ich habe noch einen Dank. Ihr verzeiht, dass ich das besonders hervorheben muss. Ich kam aus der Außenpolitik und dachte, ich habe alles gesehen, aber dann kam Ricarda. Wir sind durch Dinge gegangen, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Aber der eiserne Wille dieser Frau, ihr Humor und ihr 360 Grad-Blick, das war so unglaublich erfrischend. Und wir haben so viel miteinander hinbekommen, worauf wir stolz sein können.
Aber worauf ich am meisten stolz bin: Wir waren die erste Doppelspitze der Grünen, die es jemals geschafft haben – obwohl wir aus völlig verschiedenen Weltanschauungen kommen und völlig verschiedene Biografien haben – dass ihr in drei Jahren kein Wort über Zwietracht zwischen uns in den Zeitungen gelesen habt. So stark haben wir in dieser Zeit zusammengehalten und darauf bin ich am meisten stolz. Vielen Dank Ricarda.“
Schon bei den ersten an sie gerichteten Worten liefen der 30-jährigen Lang die Tränen über das Gesicht. Danach bedankte sich Nouripour noch bei den Mitgliedern der Grünen und beendete seine Rede.
Am Freitag startete der dreitägige Parteitag der Grünen in Wiesbaden. Zu der Veranstaltung werden rund 830 Delegierte erwartet. Am Samstag steht die Wahl des neuen Bundesvorstands auf dem Programm, am Sonntag ist die Nominierung von Robert Habeck zum Kanzlerkandidaten geplant.