Gefährliches Virus
Vogelgrippe: Dieses Arten sind besonders betroffen
12.11.2024 – 12:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Derzeit gibt es in vielen Ländern Fälle von Vogelgrippe – auch in Österreich. Viele Menschen sorgen sich. Doch welche Vogelarten sind eigentlich betroffen?
In Österreich ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Neben Wildvögeln sind auch bereits vier Geflügelbetriebe mit insgesamt rund 200.000 Tieren betroffen. Deswegen ist das Land zum Risikogebiet erklärt worden. Doch welche Vögel sind besonders von der Vogelgrippe betroffen? Ein Überblick.
Hühner sind besonders anfällig für hochinfektiöse Formen der Vogelgrippe wie die Virusstämme H5N1 und H5N8. Bei Hühnern verläuft die Krankheit meist schnell und schwer. Symptome sind unter anderem Atemnot, plötzlicher Leistungsabfall bei Legehennen, Haut- und Kammverfärbungen und Durchfall. Aufgrund ihrer Anfälligkeit und der Haltung in großen Beständen breitet sich das Virus bei Hühnern oft besonders schnell aus und führt zu hohen Verlusten.
Auch Puten sind sehr anfällig für die Vogelgrippe und können schwer erkranken. Die Symptome ähneln denen bei Hühnern, und infizierte Tiere haben oft starke Atemprobleme. Da Puten ähnlich wie Hühner in großen Beständen gehalten werden, ist die Infektionsgefahr hoch. Ein Ausbruch kann rasch zum Tod ganzer Bestände führen.
Enten und Gänse, insbesondere Wildenten und Wildgänse, spielen eine besondere Rolle bei der Verbreitung der Vogelgrippe. Sie sind oft Träger des Virus – das bedeutet, dass sie infiziert sind, aber keine oder nur milde Symptome zeigen. Wildenten, die auf den Zugrouten oft weite Strecken zurücklegen, tragen das Virus über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg und können andere Vögel (sowohl in der Wildnis als auch in der Nähe von Geflügelfarmen) infizieren.
Andere Vogelarten wie Fasane, Wachteln und manchmal auch Perlhühner können ebenfalls von der Vogelgrippe betroffen sein. Diese Vögel werden in kleineren Beständen gezüchtet, doch auch bei ihnen sind schwere Krankheitsverläufe möglich. Die Symptome sind denen bei Hühnern und Puten ähnlich und können zum Tod der Tiere führen.
Schwäne und Möwen sind Wildvögel, die als sogenannte Reservoirs für das Virus gelten. Das bedeutet, dass sie das Virus beherbergen und weiterverbreiten können. Vor allem Schwäne sind aufgrund ihrer Nähe zu Gewässern und Siedlungen häufige Überträger. Da viele dieser Wasservögel Zugvögel sind, tragen sie das Virus oft über weite Strecken und sind damit entscheidend für dessen saisonale und geografische Ausbreitung.
Sie sind oft infiziert, zeigen jedoch keine schweren Symptome und scheiden das Virus über ihren Kot oder Speichel aus. Dies stellt eine Gefahr für Hausgeflügel dar, wenn diese durch Teiche, Freilandhaltung oder Kontakt mit Wildvögeln dem Virus ausgesetzt sind.