Weit weg vom Trubel die Akkus auftanken? Dann sollte eine Reise ans „Ende der Welt“ auf den Zettel kommen. Die Region bietet vieles – vor allem aber Entspannung.
40 Menschen auf einen Quadratkilometer – das Rheiderland in Ostfriesland gehört zu den am dünnsten besiedelten Landstrichen Deutschlands. Das mag zunächst nach Tristesse und Einöde klingen, doch wer Ruhe und Entspannung sucht, der ist genau richtig hier. In der Region an der Grenze zu den Niederlanden gibt es keine Metropolen, keine Shoppingmalls und Großveranstaltungen. Hier gibt es vor allem Weite. Wunderschöne Weite.
Von Bremen aus sind es nicht einmal eineinhalb Stunden (rund 120 Kilometer) mit dem Auto, die über die Autobahn 28 führen. Dann finden sich Besucher in einer Landschaft wieder, die von Poldern geprägt ist. Das sind eingedeichte Flächen, die als Überschwemmungsgebiete dienen und die Wassermassen von den Orten fern halten sollen, die bewohnt sind.
Diese über Jahrhunderte angelegten Flächen bilden nicht nur zu jeder Jahreszeit einen wundervollen Blick über die Weiten der Region. Sie sind auch Lebensraum zahlreicher Vögel, Fische und Pflanzen, die sich ebenso über das gesamte Jahr hin beobachten lassen.
Wer die großen Städte sucht, der wird enttäuscht. Der größte Ort und gleichzeitig Zentrum der Region, die Stadt Weener, zählt gerade mal 16.000 Einwohner. Uralte Giebelhäuser prägen das Stadtbild – das älteste ist mittlerweile fast 400 Jahre alt und wurde 1660 erbaut.
In Weener selbst liegt zudem ein beschaulicher Hafen, der besucht werden kann. Außerdem finden Touristen ein Museum vor, das Besuchern die Geschichte der Region näher bringt. Aus kulinarischer Sicht sind die zahlreichen Fischrestaurants zu erwähnen, die die Region zu bieten hat. Hinzukommen zahlreiche Kirchen und eine Orgel, die in der Welt schon viel Beachtung hervorgerufen hat: die Arp Schnitger Orgel in der Georgskirche, erbaut 1709/1710.
Entlang der schmalen Straßen liegen zahlreiche Fischerorte. Hervorzuheben sind unter anderem Ditzum, Critzum und Pogum. Letzterer liegt an der Nordspitze des Rheiderlandes. Umgangssprachlich wird die dortige Kirche sowie der Ort selbst auch „Endje van de Welt“ genannt, also das Ende der Welt.