Am letzten Wochenende schlägt der BVB überraschend RB Leipzig in der Bundesliga. Ein paar Tage später legen die Dortmunder in der Königsklasse nach.
Ausgerufen war ein klarer Sieg vor heimischer Kulisse gegen Sturm Graz (bisher ein Punkt in der Champions League). Der wurde es für Borussia Dortmund zwar nicht – aber mit dem wirklich letzten Aufgebot erkämpfte sich der BVB immerhin ein knappes 1:0 und die nächsten drei Königsklassen-Punkte. Das goldene Tor schoss der eingewechselte Donyell Malen in der 85. Minute.
Mit neun Punkten haben die Westfalen damit nach vier von acht Vorrundenspielen das Erreichen der K.o.-Runde fest im Blick und sind beste deutsche Mannschaft in der Champions League. Die Dortmunder blieben damit auch im 13. Champions-League-Heimspiel am Stück ungeschlagen. Am Samstag muss der BVB noch einmal beim FSV Mainz 05 ran, ehe einige Spieler in der Länderspielpause ihre „Wehwehchen“ (Sahin) auskurieren sollen.
Mit derselben Taktik mit nur einem Sechser (Felix Nmecha) und demselben Personal wie am Samstag gegen Leipzig drückte Dortmund und hatte bis zum Pausenpfiff 13:2 Torschüsse. Die beste Möglichkeit vergab Maximilian Beier kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit nach einem 50-Meter-Lauf. Seinen Schuss klärte Otar Kiteishvili gerade noch vor der Linie.
„Heute wäre ein guter Tag gewesen, ein, zwei Jungs mal draußen zu lassen“, hatte Sahin vor dem Spiel gesagt. „Aber das müssen wir jetzt bis zur Länderspielpause durchziehen.“ Tatsächlich war einigen Spielern anzumerken, dass sie Blessuren mit sich rumschleppen. Doch wie schon gegen Leipzig war Donyell Malen der einzige erfahrene Spieler auf der Bank, auf der sonst nur noch fünf Feldspieler aus dem Reserveteam aus der 3. Liga Platz nahmen. Insgesamt neun Profis fehlten Sahin diesmal.
Trotz der vielen Ausfälle war Dortmund auch in der zweiten Halbzeit klar überlegen und spielte nur auf ein Tor. In letzter Konsequenz waren die Westfalen dabei aber zu umständlich. Mit zunehmender Spieldauer wurde auch die Müdigkeit der Spieler auf dem Feld unübersehbar. Sprints wurden nicht mehr alle durchgezogen und etliche Pässe wurden unsauberer. Erst Malen, der in der 67. Minuten für Marcel Sabitzer eingewechselt worden war, belohnte die Dortmunder für ihren abermals beherzten Auftritt mit seinem Treffer.