Weitere schlechte Nachrichten für Red Bull. Ein mexikanischer Sponsor des Formel-1-Teams könnte sich zurückziehen.
Bei Red Bull läuft es derzeit weniger gut. Der aggressive Fahrstil von Max Verstappen sorgt für Diskussionen, ebenso die Frage, ob er denn nun bleibt oder nicht. Noch führt er in der Gesamtwertung vor Lando Norris, aber sein Team steht bei der Konstrukteurswertung nur auf Platz 3.
Und jetzt überlegt einer der Sponsoren des Formel-1-Teams, sich zurückzuziehen. Der Chef der Escuderia Telmex, Carlos Slim, hat beim vergangenen Rennen in Mexiko gesagt, ein Verbleib sei nicht sicher, wie die Formel-1-Webseite PlanetF12 berichtet. Er betonte aber, dass eine Entscheidung über das Sponsoring unabhängig von der Unterstützung für Sergio Perez sei. Dieser wird weiterhin gefördert.
Slim und sein Sohn haben die Escuderia Telmex mitbegründet, um lateinamerikanische Fahrer zu unterstützen, wobei vor allem Perez der Fahrer war, der auf globaler Ebene beachtliche Erfolge erzielen konnte. Telmex ist einer der größten Telekomkonzerne in Mexiko. Jetzt hat aber Red Bull angekündigt, dass es seine Partnerschaft mit dem amerikanischen Telefonriesen AT&T ausbauen und vertiefen will. Das Unternehmen ist ein direkter Konkurrent von Telmex.
Zwar betonte Slim, dass man weiterhin mit Red Bull spreche, so „PlanetF1“, man werde aber Perez auch bei einem Weggang weiterhin unterstützen. „Die Frage von Checos [Anm.: der Spitzname vom Perez] Vertrag ist für uns unabhängig von der Frage des Sponsorings, das war schon immer so, seit er beim Team unterschrieben hat, aber wenn es keine Möglichkeit mehr gäbe, mit dem Team weiterzumachen, würden wir auf jeden Fall mit Checo weitermachen, sagte Slim.
Sergio Perez ist der große Wackelkandidat in der Formel 1. Spekulationen über eine Entlassung nehmen nicht ab, am vergangenen Wochenende beendete er das Rennen auf Platz 17. „Als Team“ habe man zuletzt „nicht das bekommen, was wir verdient hätten“, so Perez. Bei Red Bull scheint man die Schuld für die Misere aber eher beim Mexikaner zu sehen. „Wir haben alles getan, was wir konnten, um Checo zu unterstützen, und werden dies auch in Brasilien tun“, sagte Teamchef Christian Horner. „Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man nicht mehr viel tun kann.“