Der Trend ist positiv: In Aachen wird nach den vergangenen krisengeplagten Jahren wieder mehr gebaut. Das zeigt der Wohnungsmarktbericht 2024 der Stadt Aachen, der am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht wurde.
Der Wohnungsbau in Aachen geht voran. Nach krisengeplagten Jahren mit Corona und dem Ukraine-Krieg wurden im Jahr 2023 in Aachen über 800 neue Wohnungen genehmigt, teilte Rolf Frankenberger, Leiter des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration der Stadt Aachen, auf einer Pressekonferenz zum Wohnungsmarkt mit. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es gerade einmal 305 Wohnungen. Von den 800 Wohnungen sind 505 mit der Wohnraumförderung des Landes NRW bewilligt worden. Die Fördersumme von über 68 Millionen Euro wurde dabei vollends ausgeschöpft, erklärte er weiter.
Frankenberger erklärte dabei, dass gerade die stark verbesserte Wohnraumförderung den Wohnungsbau in Aachen beschleunigt habe. Aachen sei außerdem die bevölkerungsmäßig am stärksten wachsende Großstadt in NRW. „Wir müssen uns anstrengen, aber der Trend ist positiv“, sagte er weiter im Rahmen der Pressekonferenz.
Der Fokus liege dabei in Aachen vor allem bei Wohnungen für Studierende. Das zeigt sich auch in Zahlen: von den 505 geförderten Wohnungen sind alleine 391 Wohnungen in Wohnheimen für Studierende und Auszubildende entstanden. Auf ganz NRW gesehen würde ein Viertel der Förderungen, ca. 225 Millionen Euro, für studentisches Wohnen genutzt werden.
Ein großes Projekt ist dabei der Wohnungskomplex an der Burtscheider Brücke. Dieser wird von der „gewoge AG“, einem Wohnungsbauunternehmen aus Aachen, koordiniert. Dort werden insgesamt 197 Wohnheimplätze entstehen, alleine 100 dafür für Studierende, teilte Vorstandsmitglied Ulrich Warner bei der Pressekonferenz auf der Baustelle des Wohnprojektes mit. Zudem soll dort eine Wohngruppe für Menschen mit Behinderung entstehen. Auf dem Dach soll eine Terrasse gebaut werden.
Zwischen 300 und 400 Menschen könnten dann in dem Komplex wohnen. Die Preise können sich dabei sehen lassen: 220 Euro kalt für 24 qm sollen sie kosten. Das seien „ganz andere Preise“ als die auf dem freien Wohnungsmarkt, sagte Warner. In der Stadt gebe es acht weitere Projekte, unter anderem an der Welkenrather Straße, an der Tuchfabrik und am Grauenhofer Weg.
Projekte wie das an der Burtscheider Brücke seien ein positives Beispiel, erkennt auch Norbert Plum, Bürgermeister der Stadt Aachen, an, der ebenfalls vor Ort war. „Das ist für Aachen schon eine deutliche Erleichterung auf dem Wohnungsmarkt“, sagte er zu t-online.