Einem zu hohen Natriumspiegel im Blut können Sie meist recht einfach selbst entgegenwirken. Manchmal ist er jedoch ein Warnzeichen für eine ernste Erkrankung.
Natrium ist ein wichtiger Mineralstoff. Es spielt eine essenzielle Rolle beim Wasserhaushalt und der Funktion von Nerven- und Muskelzellen. Zu viel Natrium im Blut, eine sogenannte Hypernatriämie, kann allerdings zu Beschwerden führen. Was die Ursachen für eine hohe Natriumkonzentration im Blut sind und wie Sie gegensteuern können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Der Natriumwert wird standardmäßig bei vielen Blutuntersuchungen bestimmt. Denn er kann Ärzten einen Hinweis auf den Gesundheitszustand des Patienten geben oder anzeigen, ob eine Behandlung anschlägt oder nicht.
Für erwachsene Frauen und Männer gilt ein Natriumwert von 135 bis 145 Millimol pro Liter (mmol/l) als zu hoch.
Erhöhte Natriumwerte können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören unter anderem:
Eine leichte Hypernatriäme führt häufig zu Schwindel und Durst. Je nach Ursache kann es zudem zu häufigem Wasserlassen kommen. Eine starke Hypernatriäme kann darüber hinaus zu Verwirrtheit, Muskelzittern, Krampfanfällen oder sogar Kreislaufversagen (Schock) führen.
Bei einem leicht erhöhten Natriumspiegel ist oft Flüssigkeitsmangel die Ursache und es reicht, wenn Sie etwas mehr trinken. Für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt sollten gesunde Erwachsene etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. Dazu zählen neben dem Trinken von Wasser oder anderen Getränken auch der Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohem Wassergehalt wie Obst, Gemüse und Suppe.
Bei einem stark erhöhten Natriumspiegel ist hingegen ärztliche Hilfe erforderlich. Ein starker Flüssigkeitsmangel kann dann beispielsweise mit einer Infusion ausgeglichen werden. Zudem können bestimmte Medikamente den Natrium-Überschuss verringern.
Wenn Ihr Natriumwert im Blut leicht erhöht ist, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Dahinter steckt meist ein Flüssigkeitsmangel, etwa weil Sie zu wenig trinken oder aufgrund des Flüssigkeitsverlustes bei Fieber, Erbrechen oder Durchfall. Auch eine sehr salzreiche Ernährung kann sich in einem hohen Natriumspiegel niederschlagen. Manchmal verbirgt sich hinter einem hohen Natriumspiegel aber auch eine ernsthafte Erkrankung, etwa eine Störung des Blutzuckerhaushalts, der Nieren oder der Nebennieren. Daher sollte ein erhöhter Natriumwert im Blut immer ärztlich abgeklärt werden.