Die Auftragslage lässt offenbar keine andere Entscheidung zu: Das Unternehmen Komatsu in Hannover streicht Stellen. Fast jeder vierte Angestellte muss gehen.
Der japanische Baumaschinenhersteller Komatsu streicht in seinem Werk in Hannover fast jede vierte Stelle. Bis Ende des Jahres sollen 235 der bisher knapp 1.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, bestätigte Ingo Büscher, Geschäftsführer von Komatsu Germany, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei die schwache Nachfrage nach Baumaschinen. Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine“ berichtet.
„Wie die gesamte Baumaschinen-Branche leiden auch wir unter einer Absatzkrise“, sagte Büscher. „Daher kommen wir leider um einen Stellenabbau nicht mehr herum.“ Für die verbleibenden knapp 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort gelte ein Zukunftstarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis Anfang 2030 ausschließe.
78 befristete Verträge lasse man bereits seit April 2024 auslaufen, sagte Büscher. Weitere 50 Mitarbeiter würden im Rahmen eines Freiwilligenprogramms ausscheiden: „Die übrigen 107 Mitarbeiter müssen wir leider aktiv betriebsbedingt auf Grundlage des mit dem Betriebsrat vereinbarten Sozialplan freisetzen.“
Bereits seit Oktober 2023 gilt in dem Werk Kurzarbeit, die im September 2024 auslief. Der Standort ist auf den Bau von Radladern und Mobilbaggern spezialisiert. Laut der „Hannoverschen Allgemeine“ war der Absatz zuletzt eingebrochen. In diesem Jahr werde Komatsu Hannover nur noch halb so viele Maschinen ausliefern wie 2023.