Dagmar Manzels letzter Fall als Paula Ringelhahn löst beim Publikum geteilte Reaktionen aus. Über ein Detail ihres Abschieds rätseln viele.
Beim Frankfurter „Tatort“ vergangener Woche stiegen zwei Kommissare auf dramatische Weise aus. Und auch im am Sonntag gezeigten „Tatort“ aus Nürnberg nahm eine langjährige Ermittlerin Abschied, nämlich Paula Ringelhahn, gespielt von Dagmar Manzel.
Das Zuschauerinteresse war dieses Mal deutlich größer als sieben Tage zuvor. Mit rund acht Millionen Interessierten und einem Marktanteil von 29 Prozent kann die ARD zufrieden sein. Das Feedback der t-online-Leser fällt hingegen durchwachsen aus.
„Das war endlich mal wieder ein guter ‚Tatort'“, findet Robert Müller, wohingegen Martha Zumbuehl schreibt: „Ich war froh, als es vorbei war. Es war schade um die Zeit. Hoffentlich wird es nächsten Sonntag besser.“
„Das war, im Gegensatz zu letzter Woche, ein wirklich guter Krimi und ein krönender Abschluss des Wochenendes“, meint Noah Hammerschmidt. Petra Mathiske war nicht angetan; ihr fällt eine allgemein nachlassende Qualität der Krimireihe auf: „Wenn das so weitergeht, schaue ich keinen ‚Tatort‘ mehr“, kündigt sie an.
Gaby verkündet jetzt schon, dass das der letzte „Tatort“ für sie war. „Der Gesang zum Schluss war ein Zeichen dafür, dass den Machern nichts Besseres eingefallen ist. Es gab null Spannung und die Schießerei am Ende wirkte einfallslos. Schade.“
Marita Kirchhoff fällt ein viel positiveres Urteil: „Es war sehr dramatisch und spannend. Alle Beteiligten spielten gut, ganz besonders Fritz Karl. Dagmar Manzel wünsche ich alles Gute und ich hoffe, sie in anderen Rollen wiederzusehen. Das war auf jeden Fall ein starker Abgang.“
„Dieser Abschied hat zu Frau Manzel gepasst“, findet Martina Heinbuch. „Mit dem gediegenen Song verabschiedete sie sich ruhig, so wie ihre Art immer war. Das Lied hat sie schön gesungen. Ich finde es schade, dass sie aufhört, bin aber gespannt, wer sie ersetzen wird.“
Roswitha Deuber fand „Trotzdem“, so der Titel der Episode, „im Prinzip nicht schlecht“. Nur der Schluss gefiel ihr nicht. „Warum musste die Kommissarin nackt auf dem Feld stehen? Dieser Abschied war beklemmend. Das hätte man sicher besser gestalten können.“
„Der nackten Selbstdarstellung hätte es nicht bedurft“, meint auch Werner Fuchs. „Überhaupt war der Schluss etwas wirr. Es gab schon bessere Abschiede.“
Stefan Fellenberg fand den Film „sehr spannend und gelungen“, wie er t-online mitteilt. Doch auch er störte sich am Schluss: „War es notwendig, dass sich Dagmar Manzel entblößt zeigte? Das verstehe, wer will.“
Michael Sommer, der den „Tatort“ insgesamt „kein Highlight“ fand, bewertet vor allem das Ende als „langatmig“. Ihm ging es wie Stefan Fellenberg und vielen anderen Zuschauern: „Dramaturgisch erschloss sich mir nicht, warum die Kommissarin die Hüllen fallen ließ.“