Stefan Raab ist zurück. Seine neue Show läuft ausgerechnet zur selben Zeit wie sein ehemaliges Format „TV total“. ProSieben kann das aber egal sein. Dafür leidet RTL.
Im Dezember 2015 hatte sich Stefan Raab mit Tränen in den Augen aus dem Fernsehen verabschiedet. Fast zehn Jahre später kehrt der Moderator, der jahrelang für die ProSieben-Show „TV total“ vor der Kamera stand, ins Fernsehen zurück.
Vier Tage nach dem Boxkampf am Samstagabend zeigte RTL+ sein neues Format „Du gewinnst hier nicht die Million“. Eine Mischung aus „TV total“ und „Schlag den Raab“, hieß es im Vorfeld. Die Show dauerte anderthalb Stunden.
Wie viele Zuschauer einschalteten, ist nicht bekannt. Die Abrufzahlen der Streaminganbieter werden in der Regel nicht veröffentlicht. RTL teilte in einer Pressemitteilung einen Tag später jedoch mit, dass die Premiere „der beste Neustart aller Zeiten auf RTL+“ sei und „für den stärksten Abozuwachs eines Original-Formats“ auf dem Streamingdienst sorgte. 73 Prozent der Zuschauer scheinen extra für die Show ein Abonnement abgeschlossen zu haben.
Die Einschaltquote des linearen Fernsehens zeigt, ProSieben hat unter dem Angriff von Stefan Raab nicht gelitten. Die neue Show von Stefan Raab lief ausgerechnet parallel zu „TV total“, die Show, die der Moderator Ende der Neunzigerjahre ins Leben rief. Die Ausgabe vom 18. September lockte 1,05 Millionen Menschen vor die Bildschirme, genauso viele Zuschauer hatte Sebastian Pufpaff auch vergangene Woche erreicht. Dafür musste RTL auf jede Menge Zuschauer verzichten.
Während RTL+ „Du gewinnst hier nicht die Million“ zeigte, lief bei RTL „Deutschland sucht den Superstar“. Für die erste Folge der neuen Staffel interessierten sich 1,96 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 8,8 Prozent entspricht.
Noch nie generierte der Auftakt einer DSDS-Staffel so wenige Zuschauer. Im vergangenen Jahr schalteten 3,05 Millionen Menschen ein (11,5 Prozent Marktanteil). Im Jahr davor waren es 2,65 Millionen Zuschauer (9,0 Prozent Marktanteil). 2021 waren es sogar noch 3,25 Millionen Zuschauer (10,7 Prozent Marktanteil).