„Überall lagen verbrannte Körper“
Mindestens 50 Tote bei Disco-Brand in Nordmazedonien
Aktualisiert am 16.03.2025 – 09:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein nächtlicher Disco-Brand in Kocani fordert mindestens 50 Menschenleben. Pyrotechnik soll das Feuer während eines Konzerts entfacht haben.
Bei einem Brand in einer Diskothek in der nordmazedonischen Stadt Kocani sind in der Nacht zum Sonntag mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Das Feuer brach während eines Konzerts einer bekannten Band aus. Laut inoffiziellen Angaben soll der Brand gegen 3 Uhr morgens durch den Einsatz von Pyrotechnik ausgelöst worden sein. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich rund 1.500 Menschen in der Diskothek.
„Rund 60 Patienten wurden nach Stip verlegt, 30 befinden sich in unserer Klinik“, sagte die Direktorin des Spitals in Kocani der Zeitung „Sloboden Pechat“. Auch eine Klinik in der Hauptstadt Skopje nahm zahlreiche Verletzte auf. Die genaue Zahl der Opfer und Verletzten werde derzeit ermittelt, teilten die Behörden mit.
Ein Video aus dem Club zeigt offenbar den Moment, in dem der Brand begonnen hat: Auf der Bühne ist während des Auftritts Pyrotechnik im Einsatz. Dann fängt die Decke der Diskothek Feuer.
„Die Bilder waren schrecklich – überall lagen verbrannte Körper“, berichtete ein Augenzeuge lokalen Medien zufolge. In den frühen Morgenstunden kämpften noch Einsatzkräfte gegen die Flammen und retteten Überlebende.
„Die Zahl der Opfer und Verletzten wird derzeit ermittelt“, erklärte die Staatsanwaltschaft der nordmazedonischen Nachrichtenagentur Makfax. Zudem seien weiterhin Maßnahmen im Gange, um die Ursachen des Brandes zu klären. Der Staatsanwaltschaft Kocani stünden alle notwendigen Kapazitäten der zuständigen Behörden für dringende Ermittlungsmaßnahmen zur Verfügung, hieß es weiter.
Innenminister Panche Toshkovski und Premierminister Hristijan Mickoski begaben sich noch in der Nacht an den Unglücksort. Kochanis Bürgermeister zeigte sich tief erschüttert und kündigte eine offizielle Stellungnahme an.
Alle zuständigen Dienste, darunter ein Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Kocani, sind vor Ort. Auch der Staatsanwalt der Republik Nordmazedonien sowie die Generalstaatsanwälte der Staatsanwaltschaft Skopje und der Staatsanwaltschaft der Republik Nordmazedonien sind auf dem Weg zum Unglücksort.