Meteorologin erklärt Phänomen
Bis zu 20 Grad: So viel Saharastaub bringt der Wüstensturm
04.03.2025 – 11:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Temperaturkurve zeigt nach oben, gleichzeitig wird es staubig. In der Sahara wirbelt ein Sturm Sand auf. Allergiker sollten aufpassen.
Diese Woche wird es warm: Über Europa liegt ein kräftiges Hoch, über dem Atlantik trägt ein Tief zu einer Konstellation bei, die in Deutschland die Temperaturen steigen lässt.
Da sich Tiefs auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn drehen und Hochs mit ihm, ziehen Hoch und Tief in diesem Fall an einem Strang. Ab Mitte der Woche resultiert daraus eine Südwestströmung, die sehr milde Luft nach Deutschland trägt, erklärt Diplom-Meteorologin Michaela Koschak.
Frühlingshafte Tage mit viel Sonnenschein stehen bevor. Einige Frostnächte sind zwar noch zu erwarten, aber tagsüber wird es wärmer und wärmer. Die Höchsttemperatur-Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lautet: 15 Grad am Dienstag, 18 Grad am Mittwoch, 19 Grad am Donnerstag und bis zu 20 Grad am Freitag. Besonders warm soll es am Freitag am Niederrhein werden.
Außerdem erwartet Deutschland ein Wetterphänomen, das immer mal wieder vorkommt: In der zweiten Wochenhälfte wird laut Koschak ein Tief Saharastaub aufwirbeln. Dieser gelingt hoch in die Atmosphäre und von dort nach Europa.
Ab Ende der Woche soll er Deutschland erreichen. „Wahrscheinlich wird vor allem die Südhälfte Deutschlands betroffen sein“, prognostiziert Koschak. Spürbar wird der Wüstensand ab Freitag sein.
Allerdings wird das kleine Tief über der Sahara laut Koschak wohl nur verhältnismäßig wenig Staub aufwirbeln. Das heißt: Die Menschen werden ihn vor allem aufgrund eines milchigen, etwas bräunlich schimmernden Himmels wahrnehmen, die Staubkörner in der Luft könnten zudem für schöne Sonnenauf- und untergänge sorgen. „Auf den Autos wird man den Staub kaum sehen“, sagt Koschak voraus. „Es wird eine hauchdünne Schicht sein.“
Allergiker sollten trotzdem aufpassen: Sie könnten die winzig kleinen Staubteilchen in der Lunge spüren und sollten daher im Freien nur zurückhaltend Sport treiben. Weil gerade auch Hasel- und Erlenpollen unterwegs sind und bei dem trockenen Wetter auch in der Luft bleiben, sind Allergiker aktuell aber wahrscheinlich ohnehin vorsichtig.