Diesmal nur eine Kundgebung, keine Demonstration: Islamisten waren erneut in Hamburg auf der Straß. Weil sie keine Geschlechtertrennung praktizieren durften, nahmen fast nur Männer teil.
Unter strengen Auflagen und unter Beobachtung der Polizei hat die islamistische Gruppe „Muslim Interaktiv“ am Samstag in Hamburg demonstriert. Die Kundgebung fand in St. Georg auf dem Kreuzweg statt, an der nach Polizeiangaben rund 2.300 Menschen teilnahmen.
Im Gegensatz zu den Wünschen des Veranstalters war lediglich eine stationäre Kundgebung erlaubt worden. Ein Demonstrationszug wurde nicht genehmigt. Die Teilnehmer waren laut Beobachtungen einer dpa-Reporterin nahezu ausschließlich Männer. Eine der neun Auflagen, die von der Versammlungsbehörde vorgegeben wurden, besagte, dass keine Geschlechtertrennung stattfinden dürfe. Diese und andere Auflagen wurden zu Beginn der Kundgebung sowohl auf Deutsch als auch auf Arabisch vorgetragen.
Demonstration „gegen Zensur und Meinungsdiktat“
Zudem waren Hassreden und Gewaltandrohungen verboten und das Existenzrecht Israels durfte nicht geleugnet werden. Auch das Beschädigen oder Verbrennen israelischer Flaggen wurde untersagt.
Die Demonstration wurde unter dem Titel „Gegen Zensur und Meinungsdiktat“ angekündigt. Am Rande der Kundgebung positionierte die Polizei Wasserwerfer und es versammelten sich einige Gegendemonstranten.