Schütze feuerte offenbar mit illegaler Waffe
16-Jährige vor Supermarkt angeschossen
21.01.2025 – 10:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine 16-Jährige ist in Rheinland-Pfalz durch einen Schuss aus einer illegalen Waffe verletzt worden. Gegen den mutmaßlichen Schützen wird ermittelt.
Am Montagabend ist es in Wörrstadt zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. Zuvor hatte ein 22-jähriger Mann mit einer Schusswaffe hantiert und dabei eine 16-jährige Jugendliche verletzt. Das Opfer wurde noch in der Nacht ins Krankenhaus gebracht und operiert. Ein Projektil wurde aus ihrem Bein entfernt, jedoch bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. Der 22-Jährige erlitt eine leichte Verletzung an seiner Hand, teilte das Polizeipräsidium Mainz mit.
Gegen 18 Uhr erhielt die Polizei einen Notruf. In diesem wurde berichtet, dass auf dem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes ein Schuss gefallen sei und eine 16-Jährige getroffen wurde. Die Führungszentrale des Polizeipräsidiums Mainz leitete daraufhin sofortige Einsatzmaßnahmen ein, um den vermeintlichen Schützen schnellstmöglich festzusetzen und weitere Gefahren abzuwenden.
Die umfangreichen Ermittlungen der Kriminaldirektion Mainz unter Einbeziehung von Kriminaltechnikern und Spezialkräften des SEK Rheinland-Pfalz ergaben jedoch, dass die ersten Ermittlungsergebnisse infrage gestellt werden musste. Es stellte sich heraus, dass der 22-Jährige offenbar mit einer möglicherweise illegal erworbenen Schusswaffe hantierte. Wie genau es zum Schuss und zu der Verletzung kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Schusswaffe wurde noch in der Nacht von einem Diensthund der Hundestaffel des Polizeipräsidiums Mainz in der Nähe des Tatortes gefunden und für weitere kriminaltechnische Untersuchungen sichergestellt.
Gegen den 22-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz eröffnet. Ob die Tat fahrlässig begangen wurde, wird derzeit geprüft.
Für den Einsatz, der bis in die Morgenstunden andauerte, waren rund 100 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Mainz im Einsatz. Die Abteilung Polizeiverwaltung prüft nun die Rechnungsstellung für die entstandenen Einsatzkosten.