Newsblog zum 1. Mai in Berlin
„Revolutionäre Demonstration“ gestartet
Aktualisiert am 01.05.2025 – 19:19 UhrLesedauer: 8 Min.
Am 1. Mai wird in Berlin wieder vielerorts demonstriert. Die Polizei ist im Großeinsatz, bislang verläuft alles friedlich. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Seit den 80er-Jahren gab es Krawalle bei linken Demonstrationen am 1. Mai in Berlin. Inzwischen ist es ruhiger geworden. Massiv demonstriert wird aber weiterhin. Alle Entwicklungen lesen Sie im t-online-Newsblog.
Die Zahl der Demonstranten bei der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ hat sich kurz nach dem Start auf 4.000 erhöht. Laut der Polizei verlaufe diese bisher „nahezu störungsfrei“. Im vergangenen Jahr nahmen nach Schätzungen der Polizei knapp 12.000 Menschen an der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ teil.
Im Görlitzer Park waren bei sommerlichem Wetter nach jüngsten Zahlen etwa 18.000 Menschen. Dort wurde schon nachmittags gefeiert und protestiert – und zwar gegen die Pläne des Senats, den als Kriminalitäts- und Drogenhotspot bekannten Park komplett einzuzäunen und nachts zu schließen. Dazu wurde ein „Rave against the Zaun“ veranstaltet.
Über Kreuzberg und Neukölln dreht ein Hubschrauber am Himmel seine Runden. Dieser verschaffe der Polizei einen Überblick über den Demonstrationszug in Kreuzberg und Neukölln. Die Demonstranten gehen über die Hasenheide, die Karl-Marx-Straße, die Fuldastraße, die Sonnenallee und die Graefestraße zurück zum Südstern.
Die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ setzt sich in Bewegung. Die Polizei geht derzeit von rund 2.000 Teilnehmern aus, wie ein Sprecher einem t-online-Reporter sagte. Im Verlaufe der Demonstration würden es aber noch mehr werden.
Am Südstern in Kreuzberg startet die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ um 18 Uhr. Viele Menschen versammeln sich vor Ort. Vor Beginn des Demonstrationszuges haben die Veranstalter eine Grußbotschaft der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette verlesen.
„Wie gerne wäre ich hier und heute an eurer Seite“, lässt sie aus dem Frauengefängnis im niedersächsischen Vechta mitteilen. Es sei wichtig, für den Kampf gegen den Kapitalismus auf die Straße zu gehen. Außerdem wirft sie Israel Völkermord an Palästinensern vor, spricht die tödlichen Polizeischüsse auf Lorenz A. an und grüßt die flüchtigen Ex-RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Mehr dazu lesen Sie hier.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zogen bei einem Besuch der Urban-Feuerwache in Kreuzberg am Nachmittag eine positive Zwischenbilanz zum 1. Mai. „Die Stimmung in der Stadt ist gut und friedlich“, sagte Wegner. „Die Menschen feiern und demonstrieren, genauso soll es sein.“
Er hoffe, so Wegner, dass das den ganzen Tag so bleibe. Die Polizei sei aber auch vorbereitet auf mögliche Gewalt. Wo Gewalt geschehe, werde die Polizei „konsequent und robust“ einschreiten.
Zum 1. Mai sind in Berlin erneut Tausende Polizisten vor Ort. Einige Einsatzkräfte hätten ungenießbares Essen in der Verpflegung festgestellt. Das schreibt die Behörde auf dem Kurznachrichtendienst X. Das Haltbarkeitsdatum sei hierbei noch nicht überschritten. „Unsere Einsatzkräfte werden nun daraufhin sensibilisiert, ihre Verpflegung zu prüfen. Auch unsere Versorgungsstellen prüfen nun die noch nicht ausgegebenen Verpflegungsbeutel“, so die Polizei. Mehr dazu lesen Sie hier.