Der 1. FC Köln könnte einen finanzstarken Sponsor gewonnen haben. Ab 2027 soll erneut der Branchen-Riese Adidas den Verein ausstatten.
Trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga hat der 1. FC Köln in der laufenden Saison einen Vereinsrekord aufgestellt. Noch nie wurde in der Geschichte des Clubs ein Trikot so häufig verkauft wie das diesjährige rote Auswärts-Jersey. Im November hatten die Kölner ein Absatzplus von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vermeldet.
Dabei wird der Verein seit 2022 vom dänischen Hersteller Hummel ausgestattet. Nicht erst seit dem diesjährigen Auswärtstrikot findet die Spieltags- und Freizeitkleidung bei den Fans großen Anklang. Die Kölner sind entsprechend zufrieden mit ihrem Sponsor, der dem Vernehmen nach rund vier Millionen Euro pro Jahr an den FC zahlen soll.
Dennoch könnte die Zusammenarbeit nach den vertraglich vereinbarten fünf Jahren im Sommer 2027 enden. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, soll der Zweitligist zurzeit mit dem Branchen-Riesen Adidas verhandeln. Demnach seien die Gespräche zwischen dem Verein und dem in Herzogenaurach ansässigen Konzern bereits weit fortgeschritten.
Zwei Jahre vor Vertragsende mit Hummel hätten inzwischen auch andere Ausrüster ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem 1. FC Köln geäußert. Adidas befände sich jedoch in der aussichtsreichsten Position. In der kommenden Woche sollen Verantwortliche aus Köln nach Herzogenaurach fahren, um die Gespräche zu intensivieren.
Beim 1. FC Köln könnte der mögliche Deal das letzte große Projekt des scheidenden FC-Geschäftsführers Markus Rejek werden. Der Marketing-Chef wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den „Geißböcken“ nicht verlängern. Am 30. Juni 2026 endet auch die Zusammenarbeit mit dem Vermarkter Infront. Der Verein wird dann zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder eigenständig die Vermarktung übernehmen.
Entsprechend viel Arbeit liegt in den kommenden Monaten vor den Verantwortlichen am Geißbockheim. Sollten die Kölner jedoch tatsächlich Adidas für sich gewinnen können, wäre dies ein starkes Signal. Schließlich ist das 1949 von den Dassler-Brüdern gegründete Unternehmen hinter dem US-Konzern Nike der zweitgrößte Sportartikel-Hersteller der Welt.
Im Falle eines Zustandekommens wäre es für den 1. FC Köln eine Rückkehr zur Weltmarke. Die Kölner holten im Jahr 1978 das Double mit von Adidas ausgerüsteten Trikots. Zudem arbeiteten Adidas und der FC zwischen 2005 und 2008 zusammen. Ab Sommer 2027 könnten die berühmten drei Streifen dann zum dritten Mal auf dem Trikot mit Geißbock zu sehen sein.