Der 1. FC Köln startet mit vollen Reihen in den Jahresendspurt. In Münster kehrt Mark Uth in den Kader von Trainer Gerhard Struber zurück.
Es liegt inzwischen dreieinhalb Monate zurück, dass Mark Uths Verletzungsgeschichte ein weiteres dramatisches Kapitel hinzugefügt wurde. Beim 2:2 in Elversberg war der Routinier des 1. FC Köln nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit einer Adduktorenzerrung wieder ausgewechselt worden. Seitdem kam Uth in der 2. Bundesliga nicht mehr zum Einsatz.
Doch am Freitagabend könnte sich dies ändern. 104 Tage nach seiner eigentlich harmlosen Verletzung in Elversberg kehrt der Ex-Nationalspieler bei der Auswärtspartie in Münster ins Kölner Aufgebot zurück. „Er wird Teil des Kaders sein und möglicherweise auch Spielzeit bekommen“, kündigt Trainer Gerhard Struber an.
In der vergangenen Woche hatte Uth mit einem sehenswerten Freistoßtreffer im Testspiel gegen Groningen bereits auf sich aufmerksam gemacht. Struber will „nicht zu viel Euphorie reinbringen, weil die letzten Monate oder sogar Jahre nicht einfach für ihn waren“. Der Offensivakteur hat aufgrund von Leisten-, Schambein- und Knieproblemen seit Juli 2022 nur 18 Profi-Pflichtspiele absolviert.
Doch der FC-Trainer zeigt sich auch optimistisch: „Die letzten Wochen ist Mark stabil drin im Training und kann den Herausforderungen standhalten. Wir gehen schon davon aus, dass er auch stabil bleibt.“ Trifft dies zu, gewinnt die Kölner Offensive noch einmal an Qualität dazu. „Natürlich ist Mark einer, der etwas einfädeln kann und in der finalen Zone für Entscheidungen gut ist“, freut sich Struber über Uths Rückkehr.
Generell lässt die Personalsituation der „Geißböcke“ den Österreicher optimistisch auf den anstehenden Jahresendspurt blicken. Bis auf Jacob Christensen, der sich nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Sommer im Rehaprozess befindet, sind alle Spieler einsatzbereit. Insofern hat Struber immer mehr die Qual der Wahl.
In der Länderspielpause konnte insbesondere Florian Kainz viel Eigenwerbung betreiben. Womöglich rückt der Ex-Kapitän gegen Münster erstmals unter Struber die Startelf. Kainz sei zumindest „sehr nach dran, weil er ein Spieler ist, der viel Erfahrung und viel Qualität bringt – speziell, wenn es um Ballbesitzphasen geht, wenn der Raum enger wird“, beschreibt der Trainer die Vorzüge seines Landsmannes.
Struber lobt aber genauso die Profis, die in den vergangenen Wochen die Startelf gebildet und drei Siege in Serie eingefahren hatten. „Da ist alles ein Stück weit auf Augenhöhe“, sagt der 47-Jährige und will vor dem Freitagabendspiel schauen, „wie das Training verläuft und wie die Jungs von der Nationalmannschaft zurückkehren“. Dann werde er „eine Entscheidung treffen, die hoffentlich die richtige ist“.
Neben Kainz drängt auch Damions Downs, der gegen Fürth den späten 1:0-Siegtreffer erzielt hatte und nun einen Doppelpack für die U20-Nationalmannschaft schnürte, zurück in die Anfangsformation. „Natürlich ist er ein Kandidat. Damion bringt ein Profil mit, das sehr, sehr interessant ist“, weiß Struber um die Qualitäten des Angreifers.
Auf der Linksverteidiger-Position sorgt wiederum das Duell zwischen Dauerbrenner Leart Pacarada und der laut Struber „tragenden Säule“ Max Finkgräfe für ein weiteres Luxusproblem. Doch dieses hat der FC-Trainer gewiss gerne. Pünktlich zum Jahresendspurt nimmt der Konkurrenzkampf im Kölner Kader noch einmal richtig Fahrt auf.