Spannender geht’s nicht: Die beiden besten Biathletinnen der Saison haben sich zum Auftakt des letzten Weltcups nichts geschenkt – und nur einen Wimpernschlag auseinandergelegen. Am Ende jubelte eine Deutsche.
Biathletin Franziska Preuß hat das Sprint-Rennen von Oslo gewonnen. Am ersten Tag des Weltcup-Finales am legendären Holmenkollen in Oslo lag die Deutsche 0,2 Sekunden vor ihrer ärgsten Konkurrentin Lou Jeanmonnot und sicherte sich damit die Sprint-Saisonwertung. Dritte wurde die Finnin Suvi Minkkinen (+ 21,9 Sekunden). Alle drei blieben am Schießstand fehlerfrei.
Mit dem Sieg baut Preuß ihre Führung im Gesamtweltcup von 20 auf 35 Punkte aus. Bei noch zwei ausstehenden Rennen bleibt es aber auch hier extrem knapp zwischen der Deutschen und Jeanmonnot.
Der zwölften Einzel-Podestplatz des Weltcupwinters sicherte Preuß gleichzeitig die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung im Sprint. Das letzte Mal hatten sie diese in der Saison 2014/15 emporgereckt, als sie den Massenstart-Weltcup gewann.
Jeanmonnot wirkte nach dem Rennen etwas enttäuscht. „Ich bin nicht wirklich happy, weil ich auf der Strecke ein paar Balanceprobelme gehabt habe. Und am Ende waren diese zwei Zehntelsekunden entscheidend“, sagte die 26-Jährige der ARD.
Zweitbeste Deutsche war Sophia Schneider (1 Schießfehler/+1:21,8), die wie Julia Tannheimer (1/+1:29,0) ein ordentliches Rennen zeigte. Selina Grotian (1/+2:11,5) stürzte dagegen auf der ersten Runde gestürzt und verlor mit einem Platz jenseits der Punkteränge in der U23-Wertung entscheidend an Boden.