Gefährliche Atemwegserkrankung

Was Sie über RSV wissen sollten und wie Sie sich schützen können

RSV ist nicht, wie oft angenommen, eine „Kinderkrankheit“. Auch ältere Erwachsene können schwer erkranken. (Quelle: Shutterstock)

Schnupfen, Husten, Halsschmerzen: Nicht nur Atemwegserkrankungen wie Grippe und Corona machen derzeit die Runde, auch RSV ist weit verbreitet und kann für ältere Erwachsene schwerwiegende Folgen haben.

Die Infekt-Saison ist in Deutschland in vollem Gange, auch bei RSV. Zuletzt meldete das RKI in seinem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen einen erneuten Anstieg der RSV-Fälle.¹ Das sogenannte Respiratorische Synzytial-Virus (kurz: RSV) galt lange Zeit vor allem als Gefahr für Säuglinge und Kleinkinder. Doch RSV ist keine reine „Kinderkrankheit“. Auch ältere Menschen , insbesondere mit einer Grunderkrankung, sind oft unzureichend geschützt und haben häufiger einen schweren Krankheitsverlauf.

Mit dem Alter steigt das Risiko, schwer an RSV zu erkranken – insbesondere bei chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, COPD, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Das hängt vor allem mit dem Immunsystem zusammen. Denn: Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des körpereigenen Abwehrsystems automatisch langsam ab. Dadurch steigt das Risiko für Infektionen und schwere Krankheitsverläufe. Zudem können chronische Erkrankungen und bestimmte Medikamente das Immunsystem schwächen und die körpereigene Abwehr erschweren.

Untersuchungen zeigen zudem, dass eine RSV-Infektion bei Menschen ab circa 60 Jahren langfristig erhebliche Auswirkungen auf die Konstitution und die Lebensqualität haben kann. Kognitive und körperliche Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten wie Einkaufen oder Kochen oder eine erhöhte Pflegebedürftigkeit sind mögliche Folgen.

Viele fitte über 60-jährige Menschen seien sich bewusst, dass ein Krankenhausaufenthalt nicht nur einen heilenden und stabilisierenden Charakter habe, sondern durchaus auch eine deutliche Verschlechterung des Gesamtzustands mit sich bringen könne. Prof. Dr. Jörg Schelling, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Planegg bei München, erklärt: „Gerade bei denjenigen, die an der Grenze zur Pflegebedürftigkeit stehen, gilt es darauf hinzuweisen, dass RSV zwar nur eine Viruserkrankung ist, dass diese Viruserkrankung bei ihnen jedoch der ausschlaggebende Grund für einen Übergang in ein Altenheim sein kann. Ich möchte ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich erhalten.“

Eine Ansteckung mit RSV lässt sich trotz Beachtung aller Hygieneregeln nicht gänzlich vermeiden. Hinzu kommt, dass man nach einer durchgemachten Infektion nicht lebenslang immun ist, sondern sich immer wieder anstecken kann. Eine RSV-Impfung kann vor schweren Verläufen schützen.



„Es geht nicht darum, eine Infektion zu verhindern und damit etwas Schnupfen oder leichte Symptome zu vermeiden. Es geht hauptsächlich darum, die Patientinnen und Patienten vor dem Krankenhaus zu schützen.“


Prof. Dr. Jörg Schelling, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Planegg bei München


Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen ab 75 Jahren eine RSV-Impfung mit einem proteinbasierten Impfstoff. Außerdem sollten sich Personen im Alter zwischen 60 und 74 Jahren impfen lassen, die eine schwere Form einer Grunderkrankung haben oder in einer Pflegeeinrichtung leben. Zu den Grunderkrankungen zählen zum Beispiel:

Die RSV-Impfung ist in vielen Arztpraxen erhältlich. Für ältere Erwachsene ab 60 Jahren gibt es derzeit mehrere Impfstoffe. Wer sich impfen lassen möchte, sollte mit seinem Hausarzt oder seiner Hausärztin sprechen. Für die von der STIKO genannten Personengruppen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die proteinbasierte Impfung. Dies gilt in der Regel auch für private Krankenkassen.

RSV wird von Mensch zu Mensch über Schmier- und Tröpfcheninfektionen übertragen. Eine RSV-Infektion gänzlich zu vermeiden, ist quasi ausgeschlossen. Es gibt jedoch Maßnahmen, die das Risiko einer Ansteckung verringern wie zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen. Durch die Einhaltung der bekannten Husten- und Niesetikette und das Vermeiden von engem Kontakt mit Erkrankten kann die Verbreitung von Infektionen in gewissem Ausmaß reduziert werden. Diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um insbesondere Risikogruppen wirksam zu schützen. Auch, weil Personen, die sich angesteckt haben, teils gar keine Symptome zeigen bzw. das Virus schon vor Auftreten von ersten Krankheitszeichen übertragen können.

Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit GSK, Prinzregentenplatz 9, 81675 München, erstellt.

NP-DE-AVU-ADVR-250001 (03/2025)

Aktie.
Die mobile Version verlassen