Wenn Salmonellen häufigen und wässrigen Stuhlgang verursachen, scheinen sich zur Behandlung Mittel gegen Durchfall anzubieten. Der oft für die Reiseapotheke empfohlene Wirkstoff Loperamid beispielsweise lindert Durchfallbeschwerden, indem er die Darmbewegungen verlangsamt.
Allerdings verlangsamt sich damit auch die Ausscheidung der Salmonellen und ihrer Giftstoffe über den Stuhlgang, sodass diese sich im Körper ansammeln. Das kann die Heilung verzögern. Für Babys und Kleinkinder ist solch eine Behandlung daher nicht geeignet. Gleiches gilt bei schweren Darminfekten (etwa mit blutigem Durchfall oder Fieber) oder bei Komplikationen.
Alternativ kommt der Wirkstoff Racecadotril infrage: Er hemmt den Durchfall, indem er die vermehrte Abgabe von Wasser und Mineralstoffen (beziehungsweise Elektrolyten) ins Darminnere verhindert. Die Ausscheidung der Salmonellen über den Stuhlgang ist dadurch nicht beeinträchtigt. Bei schweren Krankheitsverläufen ist dieser Wirkstoff aber ebenfalls nicht zu empfehlen.
Auch Antibiotika sind bei salmonellenbedingten Durchfallerkrankungen nur selten sinnvoll. Sie wirken zwar gegen Bakterien, können jedoch selbst Durchfall verursachen. Zudem kann eine antibiotische Behandlung dazu führen, dass sich die Ausscheidung von Salmonellen über den Stuhlgang verlängert. Das heißt: Betroffene sind länger ansteckend.
In der Regel normalisiert sich der Stuhlgang bei Salmonellen ohnehin ganz von allein. Dabei ist es für die Genesung förderlich, die mit dem Durchfall verbundenen Flüssigkeits- und Elektrolytverluste auszugleichen. Dazu eignen sich etwa Apfelschorle, Tee, Brühe oder – bei stärkerem (Brech-)Durchfall – ein spezielles Pulver aus der Apotheke zur Herstellung einer Trinklösung.
Im Normalfall sind Salmonellen länger im Stuhlgang nachweisbar, als die Symptome der Infektion andauern. Erwachsene scheiden die Bakterien im Durchschnitt einen Monat lang aus. Bei Babys und Kindern unter fünf Jahren zieht sich die Ausscheidung meist über sieben Wochen oder länger hin.
Manchmal lassen sich noch über ein halbes Jahr nach der Ansteckung Salmonellen im Stuhlgang nachweisen – am ehesten bei Kindern mit schweren Krankheitsverläufen.
Wer womöglich oder nachweislich an einer Infektion mit Salmonellen erkrankt ist oder die Bakterien beim Stuhlgang ausscheidet, darf laut Infektionsschutzgesetz unter Umständen vorübergehend nicht arbeiten. Dieses Verbot gilt für Personen, die in bestimmten Bereichen von Lebensmittelbetrieben oder Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung tätig sind.
Zudem dürfen Kinder unter sechs Jahren, die (vielleicht) an Salmonellen erkrankt sind, solange keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Kitas oder Schulen besuchen. Eltern müssen die Einrichtung über die Erkrankung ihres Kindes informieren. Dessen Rückkehr in die Einrichtung ist erst dann gestattet, wenn es zwei Tage lang keine Symptome mehr hat.
Wenn Salmonellen den Darm eines Menschen infizieren, ändert sich dessen Stuhlgang oft plötzlich: Es kommt zu überwiegend wässrigem Durchfall, der grünlich oder – in schweren Fällen – auch blutig aussehen kann. Teils treten weitere Symptome wie Bauchschmerzen und Erbrechen auf. Nach spätestens einer Woche sind die Beschwerden für gewöhnlich überstanden – auch ohne Medikamente. Im Stuhl können die Salmonellen allerdings noch deutlich länger nachweisbar sein.
