Der Traum ist aus

So viel kosten 100 Kilometer im Wasserstoffauto


Aktualisiert am 04.04.2025 – 10:22 UhrLesedauer: 2 Min.

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Toyota Mirai: Die Limousine ist eines der wenigen verfügbaren Wasserstoffautos. Doch trotz des hohen Preises (ab 68.000 Euro) verdient der Hersteller kaum Geld damit. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)

Der Wasserstoffantrieb hat viele Fans – aber im Alltag fehlt von ihm jede Spur. Woran liegt das?

Wasserstoffautos sind die leise Hoffnung im Rennen um eine nachhaltige Mobilität. Doch ob sie dem Elektroauto wirklich den Rang ablaufen können, ist noch unklar. Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen und auch die Kosten werfen Fragen auf. Ein Blick darauf, was ein Wasserstoffauto wirklich kostet und welche Hürden die Technologie noch nehmen muss.

Im Grunde ist ein Wasserstoffauto ein Elektroauto, nur ohne die klassische Batterie. Stattdessen liefert eine Brennstoffzelle den Strom, indem Wasserstoff mit Sauerstoff reagiert und dabei Energie freisetzt. Diese Energie treibt den Elektromotor an – und wie bei einem herkömmlichen Elektroauto entsteht nur Wasserdampf und keine schädlichen Emissionen.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Der Wasserstoff selbst wird heute meist aus fossilen Brennstoffen gewonnen, was die Umweltbilanz deutlich verschlechtert. Die Frage bleibt: Wie „grün“ ist Wasserstoff, wenn er noch aus Erdgas, Kohle oder Erdöl gewonnen wird?

Wasserstoffautos gelten als vielversprechende Alternative zu Elektrofahrzeugen. Hier sind die wesentlichen Vorteile dieser Technologie:

Allerdings gibt es einige wichtige Hindernisse, die einer breiten Einführung von Wasserstoffautos im Wege stehen:

Entscheidend für die Akzeptanz von Wasserstoffautos sind die Kosten. Der Wasserstoffpreis liegt derzeit an der Tankstelle zwischen 15 und 20 Euro pro Kilogramm. Ein Wasserstoffauto verbraucht für 100 Kilometer etwa ein Kilogramm Wasserstoff – die Kosten für diese Strecke liegen also recht genau im Bereich des Kilopreises. Das heißt: Für 100 Kilometer zahlt man derzeit zwischen 15 und 20 Euro.

Zum Vergleich: Ein Elektroauto ist bei den Stromkosten meist deutlich günstiger – hier liegen die Kosten pro 100 Kilometer je nach Strompreis und Verbrauch oft nur bei 5 bis 8 Euro. Damit sind Wasserstoffautos aus Kostensicht derzeit nicht konkurrenzfähig.

Auch wenn die Technologie in einigen Bereichen überlegen scheint – etwa bei der kurzen Betankungszeit und der hohen Reichweite –, gibt es noch viele Hürden zu überwinden. Neben den hohen Betriebskosten sind es vor allem die noch fehlende Infrastruktur und die komplizierte Herstellung des Wasserstoffs, die einen flächendeckenden Einsatz verhindern.

Außerdem gibt es nur wenige Modelle, die wirklich massentauglich sind. Der Toyota Mirai und der Hyundai Nexo sind die einzigen echten Serienfahrzeuge, die heute auf dem Markt sind.

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