Rentenlücke schließen
So können Verbraucher ihre Altersvorsorge planen
Aktualisiert am 06.12.2025 – 08:56 UhrLesedauer: 3 Min.
Wer im Ruhestand nicht auf seinen gewohnten Lebensstandard verzichten will, sollte sich nicht auf die gesetzliche Rente verlassen. Ein Rentenberater kann bei der privaten Vorsorge helfen.
Längst steht fest: Die gesetzliche Rente allein reicht nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Zudem wird das Rentenniveau auf absehbare Zeit weiter sinken – auch wenn derzeit beteuert wird, die Grenze bis zum Jahr 2025 bei 48 Prozent zu halten. Weitergehenden Prognosen zufolge sinkt das Rentenniveau bis zum Jahr 2030 auf 43 Prozent des durchschnittlichen Arbeitsverdienstes. Zugleich steigt der steuerpflichtige Teil der Rente ebenfalls bis 2030 auf dann 100 Prozent an.
Zur Berechnung der Rentenlücke gibt es eine Faustregel: Rund 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens reichen im Rentenalter aus, um den Lebensstandard zu halten. Das bedeutet: Wer zum Beispiel vor dem Ruhestand monatliche Einnahmen von rund 1.500 Euro netto hat, braucht im Alter rund 1.200 Euro pro Monat. Der Blick auf den eigenen Rentenbescheid offenbart die mögliche Rentenlücke, die es privat auszugleichen gilt.
Neben der gesetzlichen Rentenversicherung sollte mit der betrieblichen und/oder der privaten Altersvorsorge ergänzend für den Ruhestand vorgesorgt werden. Allerdings gibt es eine Flut an verschiedenen Produkten und Anbietern. Dadurch sind auch die Anforderungen an die Rentenberatung, aber auch an den einzelnen Verbraucher gestiegen. Oftmals haben Verbraucher mehrere Verträge. Dann wird es schwer zu erkennen, wie hoch das Einkommen im Alter ausfällt und ob das Geld im Alter reicht. In so einem Fall kann ein Rentenberater helfen.
Video | Geld im Alter reicht nicht aus: „Wir gehen beide noch arbeiten“
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Unterstützung findet man etwa bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, bei den Verbraucherzentralen oder bei einem Honorarberater. Zudem informieren Mitarbeiter von Banken, Versicherungen und Finanzberatungen über Produkte – nicht immer kostenlos. Denn die Vermittler oder Anbieter erhalten in der Regel bei einem erfolgreichen Vertragsabschluss eine Provision. Diese müssen sie gegenüber dem Kunden aber offenlegen. Die Verbraucherzentralen empfehlen produktunabhängige Berater.
Diese Informationen werden für die Vorsorgeberatung benötigt:
Während der Beratung sollten alle Anwartschaften erfasst und bei den Berechnungen Steuern und Sozialausgaben für die Anspar- und die Auszahlphase berücksichtigt werden. Am Ende sollten Verbraucher eine Übersicht mit den wesentlichen Eckdaten erhalten, die sie mit nach Hause nehmen können.
