Trotz Kritik und eventueller Interessenskonflikte ist die Ökonomin Veronika Grimm in den Aufsichtsrat von Siemens Energy gewählt worden. Der Fall wurde von einem Gremium geprüft.

Die Ökonomin und „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm ist trotz der Kritik einiger Kollegen in den Aufsichtsrat des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy gewählt worden. Grimm habe auf der Hauptversammlung am Montag 76,43 Prozent der Stimmen erhalten, teilte das Unternehmen mit.

Sie hatte sich zu Beginn des virtuellen Treffens den Aktionären vorgestellt. Sie habe den bisherigen Weg von Siemens Energy aufmerksam verfolgt, betonte die Expertin. „Siemens Energy gehört für mich zu den weltweit spannendsten Unternehmen. Mit seinem umfassenden Portfolio spielt es eine entscheidende Rolle bei der globalen Verwirklichung der Energiewende.“

Kollegen befürchteten Interessenskonflikte

Grimm gehört seit April 2020 dem Sachverständigenrat an, der die Bundesregierung in wirtschaftlichen Fragen berät. Die Ratsvorsitzende Monika Schnitzer und weitere Mitglieder hatten gewarnt, Grimms Berufung in das Aufsichtsgremium stelle den Rat wegen möglicher Interessenkonflikte vor eine Herausforderung.

Medienberichten zufolge hatten sie ihrer Kollegin nahegelegt, den Sachverständigenrat zu verlassen, sollte sie das Mandat antreten. Grimm hatte erklärt, sie habe prüfen lassen, ob das Aufsichtsratsmandat kompatibel sei mit ihrer Aufgabe im Sachverständigenrat. Zusätzlich habe es eine Compliance-Prüfung bei Siemens Energy gegeben, mit dem Resultat, dass der Fall unbedenklich sei.

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