Die Zinswende ist in vollem Gange, immer mehr Banken schrauben ihre Festgeldkonditionen zurück. Wo Sie derzeit die besten Konditionen bekommen.

Das Wichtigste im Überblick


Eine Zeit lang konnten Sparer sich auch langfristig hohe Zinsen sichern. Doch inzwischen schrumpfen die Möglichkeiten wieder zusammen. Obwohl die Inflationsrate auf ein Niveau von 2,2 Prozent im März zurückgegangen ist, hält die Europäische Zentralbank (EZB) die Füße still – und lässt die Leitzinsen unverändert. Erste Senkungen erwarten die Finanzmärkte im Juni.

Umso wichtiger ist es, sich mit den aktuell besten Angeboten an Tages- und Festgeld zu beschäftigen. Wir zeigen, wo es die höchsten Zinsen gibt.

Tages- und Festgeld: Die besten Angebote

Festgelder mit zwei Jahren Laufzeit bringen in der marktweiten Spitze als auch mit Top-Bonitätsbewertungen und deutschem Einlagenschutz aktuell 3,8 Prozent Zinsen. Bei diesem Zinssatz summieren sich die Zinseinnahmen einer Anlage von 10.000 Euro auf insgesamt 760 Euro.

Wer sein Geld ein Jahr lang fest anlegt, kann sich bis zu 3,7 Prozent Zinsen sichern. Kreditinstitute mit deutschem Einlagenschutz bieten bei einjähriger Laufzeit maximal 3,6 Prozent Zinsen.

Mit einem Zinssatz von vier Prozent bietet Trade Republic nach wie vor die höchste Verzinsung für täglich verfügbare Sparanlagen, die unbefristet sowie für Neu- und Bestandskunden gleichermaßen gilt. Das Angebot ist allerdings kein klassisches Tagesgeldkonto. Die Verzinsung gilt für Guthaben auf dem Verrechnungskonto zum Wertpapierdepot. Das Geld ist dort aber ebenfalls täglich verfügbar und das zugehörige Depot kann kostenfrei geführt werden.

Das Guthaben wird auf einem Treuhandsammelkonto bei einer von aktuell fünf Banken verwahrt. Bei drei dieser Kreditinstitute ist das Geld durchs deutsche Einlagensicherungssystem geschützt, die beiden anderen unterliegen der irischen beziehungsweise französischen Einlagensicherung

Die Creditplus Bank bietet mit deutschem Einlagenschutz maximal 3,15 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld. Aktionsangebote lohnen sich vor allem für Sparer, die bereit sind, ihr Geld wieder zu einer anderen Bank umzuschichten, sobald die Neukundenkonditionen ausgelaufen sind. Wer das nicht möchte, achtet beim Zinsvergleich am besten auf gute Konditionen für Bestandskunden.

„Nach dem vorläufigen Höhepunkt gegen Ende des letzten Jahres waren die Festgeldzinsen in den vergangenen Monaten leicht gesunken. Doch die Talsohle scheint vorerst erreicht“, sagt Finanzexperte und Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier.

Die weitere Entwicklung werde von den nächsten geldpolitischen Signalen der Europäischen Zentralbank abhängen. Eine Leitzinssenkung im Sommer sei in den aktuellen Festgeldkonditionen bereits eingepreist. Sollten sich künftig aber nicht nur eine, sondern sogar zwei Zinssenkungen abzeichnen, könnten die Festgeldzinsen wieder sinken.

„Beim Tagesgeld beobachten wir bislang noch stagnierende Zinsen. Doch mittelfristig dürfte es auch hier nach unten gehen“, erklärt Maier. „Sparer sollten beachten, dass die Kreditinstitute ihre Zinsen für täglich verfügbare Einlagen jederzeit ändern und an die aktuelle Marktlage anpassen können. Sie sollten die weitere Zinsentwicklung also genau im Blick behalten und ihr Geld gegebenenfalls abziehen, sobald die eigene Bank die Zinsen reduziert.“

Endkapital13.159 €

Zinsen3.159 €

Für den Teil des Vermögens, den Sie langfristig investieren können, sollten Sie auch Anlagen am Aktienmarkt ins Auge fassen. Für Börsen-Einsteiger eignen sich besonders sogenannte ETFs. Das sind Fonds, die einen Aktienindex wie den Dax nachbilden. Die Vorteile für Sie: Die Kosten sind gering, Sie streuen Ihr Risiko breit und es winken vergleichsweise hohe Erträge. Alles über Vor- und Nachteile von ETFs lesen Sie hier. Wie Sie Ihr Risiko beim Investieren in Indexfonds minimieren, erklären wir Ihnen hier.

Die höchsten Zinsen beim Tages- und Festgeld im Überblick (alle Angaben ohne Gewähr, Stand: 2. Mai 2024):

Top-Festgeld-Angebote, 24 Monate Laufzeit

  • Cronbank: 3,8 Prozent (Deutschland)
  • Haitong Bank: 3,65 Prozent (Portugal)
  • Banca Progetto: 3,6 Prozent (Italien)
  • Bigbank: 3,6 Prozent (Estland)
  • Yapi Kredi Nederland: 3,5 Prozent (Niederlande)
  • Klarna Festgeld+: 3,48 Prozent (Schweden)
  • Aareal Bank: 3,4 Prozent (Deutschland)
  • MMV Bank: 3,35 Prozent (Deutschland)
  • PEAC Bank: 3,35 Prozent (Deutschland)

Hinweis: Das Angebot Klarna Festgeld+ ist nur für Kunden mit einem Girokonto bei Klarna verfügbar.

Aktie.
Die mobile Version verlassen