Seit einer kontroversen Polizeikontrolle protestieren HSV-Fans gegen die Polizei. Eine Aktion vom Sonntag zieht nun weitere Ermittlungen nach sich.

Nachdem beim Spiel der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und dem VfL Osnabrück (1:2) am Sonntag in der Fankurve des HSV ein Polizei-Uniformhemd verbrannt wurde, hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe um den Verdacht der „öffentlichen Aufforderung zu Straftaten“, bestätigte die Polizei laut NDR am Montag.

„Offenbar möchte man hier Polizistinnen und Polizisten brennen sehen“, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) der „Mopo“. Die „Geisteshaltung“ der Fans könne man nicht tolerieren.

Die Aktion aus den Fanreihen des Zweitligisten ist die nächste Episode der nun gut zwei Wochen andauernden Auseinandersetzung mit der Polizei. Auslöser des Konflikts war ein kontroverser Polizeieinsatz am Bahnhof in Bergedorf am 17. Februar.

HSV-Fans erheben schwere Vorwürfe gegen Polizei nach Kontrolle

Mehrere Hundert HSV-Anhänger hatten auf der Rückreise von der Partie bei Hansa Rostock (2:2) dort bis tief in die Nacht ausharren müssen. Ziel des Einsatzes sei es nach Angaben der Bundespolizei gewesen, mutmaßliche Gewalttäter zu finden – zu diesem Zweck wurden die Personalien der Fahrgäste aufgenommen. HSV-Fans hatten der Polizei im Anschluss schwere Vorwürfe gemacht. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Vor der Partie des HSV gegen die SV Elversberg eine Woche vor dem Spiel gegen Osnabrück hatten die Anhänger bereits Spruchbänder mit einer deutlichen Botschaft gezeigt. „Niemals Freund, niemals Helfer – ganz Hamburg hasst die Polizei“, war auf der Nordtribüne zu lesen gewesen.

Am darauffolgenden Mittwoch kam es als Reaktion auf jene Protestaktion zu einer polizeilichen Durchsuchung im Hamburger Volksparkstadion. Speziell ging es dabei um ein Plakat, auf dem ein vor Blut tropfender Polizeihelm mit zersplittertem Visier abgebildet war. Dieses Banner soll bei der Durchsuchung gefunden worden sein, berichtete der NDR.

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