Symptome richtig deuten

Grippe oder Erkältung? Das sind die Unterschiede


Aktualisiert am 23.01.2025 – 17:05 UhrLesedauer: 6 Min.

Erkältung: Ob ein harmloser grippaler Infekt oder eine echte Influenza vorliegt, verraten die Symptome. (Quelle: Fouque Michaël/getty-images-bilder)

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Sie fühlen sich krank und schlapp? Woran Sie erkennen, ob ein harmloser grippaler Infekt hinter den Beschwerden steckt oder doch eine echte Influenza.

Erkältungskrankheiten und Grippeviren haben im Herbst und Winter Hochsaison. Wenn es im Hals kratzt, die Nase läuft, der Kopf schmerzt und sich Fieber und Gliederschmerzen breitmachen, muss das Immunsystem auf Hochtouren arbeiten. Doch wie unterscheidet sich eine harmlose Erkältung, der sogenannte grippale Infekt, von einer echten Grippe? Die wichtigsten Krankheitsbeschwerden im Überblick.

„Mich hat die Grippe erwischt“, schimpft so mancher Erkrankte und schnäuzt geräuschvoll in sein Taschentuch. Doch mit dieser Einschätzung liegen viele falsch. Denn hinter dem vom Arzt diagnostizierten grippalen Infekt steckt keine echte Grippe (Influenza). Bei dem grippalen Infekt handelt es sich tatsächlich um eine harmlose Erkältung. Die wird zwar auch durch Viren ausgelöst, doch Erkältungsviren sind viel weniger aggressiv als Influenzaviren.

Die Grippe ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vorwiegend saisonal auftritt – und zwar in den Wintermonaten zwischen November und Februar. Während eine Erkältung schleichend beginnt, tritt die Grippe plötzlich auf. Eben noch fühlt sich der Kranke gesund und im nächsten Moment leidet er unter starken Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost und Abgeschlagenheit.

Fieber und starke Schweißausbrüche sind weitere Symptome. In der Regel zeigt das Thermometer über 38 Grad und kann bis 41 Grad steigen. Es kann aber auch vorkommen, dass Infizierte kein Fieber bekommen. Dennoch muss die Grippe genauso auskuriert werden.

Ein Grippekranker ist nicht mehr in der Lage, den Alltag zu meistern und muss sich ins Bett legen. Starke Müdigkeit und Erschöpfung begleiten die Erkrankung. Häufig kommen etwas später auch trockener Husten und Schnupfen hinzu.

Eine Erkältung hingegen beginnt schleichend mit einer Infektion der oberen Atemwege – meist ausgelöst durch Schnupfenviren. In der Regel macht sich zuerst ein unangenehmes Kratzen im Hals bemerkbar, das sich auch zu starken Halsschmerzen auswachsen kann. Im weiteren Verlauf schwellen die Schleimhäute an und die Nase beginnt zu laufen.

Der Betroffene hat das Gefühl, der ganze Kopf sei „zu“. Weitere Merkmale sind Kopfschmerzen, verstopfte Nase, schmerzhafter Husten, verschlechtertes Hören und Druck auf den Ohren. Ein grippaler Infekt dauert rund eine Woche. Wichtig ist, sich zu schonen, genügend zu schlafen und körperliche Anstrengung zu vermeiden, weil sich der Infekt ansonsten verlängern kann.

Behandlung bei Grippe

Spezielle Medikamente gegen Grippeviren – sogenannte Neuraminidase-Hemmer – können verhindern, dass sich die Viren weiter vermehren. Das kann die Erkrankung abmildern und im Schnitt um einen Tag verkürzen. Allerdings wirken die Medikamente nur in den ersten beiden Tagen der beginnenden Grippe. Ist die Erkrankung fortgeschritten, bleiben Neuraminidase-Hemmer meist wirkungslos; die Einnahme wird dann nicht mehr empfohlen.

Die wichtigsten Therapiemaßnahmen bei einer Grippe sind Bettruhe und viel trinken. Empfehlenswert sind zum Beispiel Lindenblütentee, Holunderblütentee, Kamillentee oder Salbeitee.

Schmerz- und Fiebermedikamente können Kopf- und Gliederschmerzen lindern. Bei einer starken Grippe werden zusätzliche Krankheitssymptome oft durch Bakterien verursacht. Antibiotika können diese Bakterien abtöten, helfen aber nicht gegen die Grippeviren.

Gegen die Grippe kann man sich impfen lassen, da sie von bestimmten Virenarten ausgelöst wird. Insbesondere chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahren und Schwangere sollten sich impfen lassen, denn sie haben ein erhöhtes Risiko, dass die Grippe schwerwiegende Folgen hat. Allerdings bietet eine Grippeimpfung niemals hundertprozentigen Schutz, denn sie deckt nur bestimmte Stämme von Influenzaviren ab, nicht jedoch alle, die im Umlauf sind. Die Impfung minimiert jedoch das Erkrankungsrisiko deutlich.

Die Grippeimpfung bietet in der Regel Schutz für die gesamte Grippesaison. Sie sollte vor dem Beginn der Grippezeit erfolgen, da es bis zu 14 Tage dauert, bis das Immunsystem reagiert. Empfohlen werden die Monate Oktober und November. Da sich Grippeviren schnell verändern, muss der Impfstoff jedes Jahr neu produziert und die Impfung jährlich erneuert werden.

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