Im Laufe des Tages wird der Bundeskanzler in Unterlüß erwartet. Das hindert zahlreiche Menschen nicht daran, gegen „Rüstungs- und Kriegspolitik“ zu protestieren und Straßen zu blockieren.

Demonstranten haben sich am Montagmorgen vor der geplanten Munitionsfabrik des Rüstungskonzerns Rheinmetall in Niedersachsen versammelt. Zahlreiche Menschen versuchten, Zufahrten in Unterlüß zu blockieren, Landwirte mit Treckern seien unterwegs, sagte ein Polizeisprecher. Zahlen zu Teilnehmern der Demonstrationen wollte er zunächst nicht nennen. Die Proteste seien friedlich: „Wir kommen gut durch.“

Die Friedensaktion Südheide wollte zudem mit einer Mahnwache mit etwa zehn Menschen friedlich demonstrieren – gegen „Rüstungs- und Kriegspolitik“, wie ein Sprecher sagte: „Wir erwarten von der Regierung, dass sie deeskalierend wirkt.“

Zum offiziellen ersten Spatenstich der neuen Munitionsfabrik in Unterlüß werden Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) in der Lüneburger Heide erwartet. In dem neuen „Werk Niedersachsen“ soll unter anderem Artilleriemunition hergestellt werden. Unterlüß ist der größte Produktionsstandort des Rüstungskonzerns, neben Munition werden dort auch Militärfahrzeuge wie der Schützenpanzer Puma hergestellt.

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