Eine 72-jährige Obdachlose ist in Dortmund nur knapp einem Flammentod entgangen. Jetzt sucht die Polizei mit einem Phantombild nach dem Täter.

Nach einem Brandanschlag auf das Zelt einer 72-jährigen Obdachlose in der Nacht zum 1. April hat die Polizei Dortmund nun ein Phantombild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Gegen 3.25 Uhr hatten Unbekannte das Zelt in der Schwarze-Brüder-Straße angezündet.

Die schlafende Obdachlose bemerkte den Rauch rechtzeitig und konnte sich unverletzt in Sicherheit bringen. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalwache Dortmund zu melden: Tel. 0231/132-7441. Der Tatverdächtige wird als männlich, etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß, zwischen 30 und 35 Jahre alt, und mit athletischer Figur beschrieben.

Zudem trug der Tatverdächtige offenbar eine weiße Jacke mit schwarzen Ärmeln, eine graue Jogginghose, weiße Schuhe und eine hellfarbige Base-Cap. Seine Haare sind schwarz. Eine Überwachungskamera hatte den Mann während seiner Tat aufgezeichnet.

Erst vor kurzem hatte ein anderer Angriff auf einen Obdachlosen in Dortmund für Aufsehen gesorgt: Ein 13-Jähriger soll in der vergangenen Woche (4. April) einen 31-Jährigen mit einem Messer getötet haben. Der Jugendliche wurde inzwischen in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht.

Gewalt gegen Obdachlose: Angst auf der Straße nimmt wohl zu

Ein Zusammenhang zu dem Feuer des Nachtlagers der 72-Jährigen besteht laut Polizei nicht, wie die Staatsanwältin sagte. Tags zuvor ist bei einem Polizeieinsatz in der Dortmunder Innenstadt ein 52-jähriger Obdachloser gestorben, nachdem ein Einsatzbeamter einen Schuss auf ihn abgegeben hatte.

Aufgrund der vermehrten Gewalttaten gegen Obdachlose macht sich nach Aussagen des Redaktionsleiters des sozialen Straßenmagazins „Bodo“, Bastian Pütter, starke Verunsicherung unter Wohnungslosen in Dortmund breit. Sie zeigen Ängste vor ähnlichen Situationen, sagte er t-online.

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