Spielt der 1. FC Köln nach dem erfolgreichen Pokal-Auftritt auch in der 2. Liga gegen Hertha BSC mit einer Dreierkette? Der Kader könnte einen Hinweis liefern.

Nach zuletzt elf Gegentoren in vier Zweitliga-Spielen hat der 1. FC Köln im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel (3:0) mal wieder die Null gehalten. Es war überhaupt erst das dritte Mal in dieser Saison, dass die Kölner ein Spiel ohne Gegentreffer beenden konnten. In elf Pflichtspielen kassierte der FC bis dato 22 Gegentore.

Gegen Kiel war die Kölner Defensive jedoch stabil. Einzig in der Schlussphase wurde es brenzlig, als Shuto Machino den Ball sträflich frei per Kopf an die Latte setzte. Ein entscheidender Grund für die Stabilität gegen den Bundesligisten: die Systemumstellung von Trainer Gerhard Struber.

In den Spielen zuvor hatte der Österreicher stets auf eine Viererkette gesetzt. Im Pokal schickte der Trainer seine Mannschaft schließlich mit Dreierkette im 3-4-1-2-System aufs Feld, das im Spiel gegen den Ball zu einer Fünferkette wurde. Auf der Suche nach einer besseren Balance zwischen Defensive und Offensive konnte der FC hiermit erstmals einen Erfolg vermelden.

Schließlich hatten Leart Pacarada und Jan Thielmann als Schienenspieler deutlich mehr Sicherheit im eigenen Spiel nach vorne, wurde das Duo schließlich von Dominique Heintz und Julian Pauli abgesichert. Die Folge: Beide Spieler konnten am Dienstagabend einen Assist für sich verbuchen.

Die große Frage ist also, ob Struber den FC auch im kommenden Ligaspiel gegen die Hertha am Samstagabend wieder mit einer Dreierkette auflaufen lässt. Das zumindest wollte sich der Trainer im Vorfeld noch offenlassen. „Das System hat uns ein Stück weit unterstützt. Wir waren wieder mehr ausbalanciert. Damit haben wir wieder etwas, was uns hilft und was wir in die nächsten Spiele mitnehmen können“, sagte der Trainer zwar. Dennoch wolle der FC „variabel bleiben“ und sich „nicht in etwas beschränken“.

Entscheidend wird zudem sein, was die Analyse des kommenden Gegners für den FC ergeben hat. „Wir werden die Berliner noch genauer unter die Lupe nehmen und entscheiden, was am besten dazu passt“, sagte Struber. „Und das werden wir dann hinzimmern – in dem Wissen, dass dieses System den Jungs gerade eine gewisse Erfolgswahrscheinlichkeit, Sicherheit und Stabilität geben kann. Das kann man ja nicht zur Seite schieben.“

Worte, die durchaus danach klingen, als könnte auch in Berlin die Dreierkette das Mittel der Wahl werden. Dazu passt, dass der FC mit Elias Bakatukanda erneut einen vierten Innenverteidiger mit in den Kader genommen hat. Mit Jaka Cuber Potocnik trat am Freitag zudem ein weiterer Youngster die Reise nach Berlin mit an. Dafür mussten neben den erkrankten oder verletzten Spielern die beiden Angreifer Steffen Tigges und Florian Dietz zu Hause bleiben.

Tor: Jonas Urbig, Marvin Schwäbe, Philipp Pentke

Abwehr: Rasmus Carstensen, Jan Thielmann – Elias Bakatukanda, Dominique Heintz, Timo Hübers, Julian Pauli – Leart Pacarada

Mittelfeld: Eric Martel, Mathias Olesen – Denis Huseinbasic, Florian Kainz, Dejan Ljubicic, Linton Maina, Marvin Obuz

Angriff: Damion Downs, Tim Lemperle, Jaka Cuber Potocnik, Luca Waldschmidt

Verletzt/krank/im Aufbautraining: Max Finkgräfe, Mark Uth, Luca Kilian, Jacob Christensen, Sargis Adamyan

Nicht berücksichtigt: Nikola Soldo, Matthias Köbbing, Meiko Wäschenbach

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