„Sie haben nie einen solchen Plan erwähnt“

Drillingsschwestern spurlos verschwunden


Aktualisiert am 16.01.2025 – 15:25 UhrLesedauer: 2 Min.

Henrietta (l.) und Eliza Huszti: Die beiden Schwestern sind spurlos verschwunden. (Quelle: Familie Huszti)

Zwei Frauen werden seit mehr als einer Woche vermisst. Die Familie rätselt, die Polizei hat „eine Reihe von Theorien“.

Sie stammen aus Ungarn, lebten seit zehn Jahren in Schottland. Nun sind die zwei Schwestern Eliza und Henrietta Huszti seit dem 7. Januar spurlos verschwunden. Das berichten britische Medien übereinstimmend. Die beiden 32 Jahre alten Frauen, die zusammen mit einer weiteren Schwester als Drillinge zur Welt gekommen waren, wurden zuletzt in der schottischen Stadt Aberdeen gesehen. Die Polizei konzentrierte ihre Suche zunächst auf das Gebiet um den Fluss Dee. Die Beamten gehen derzeit aber nicht von einem Verbrechen aus, hieß es. Auch gebe es keine Hinweise auf psychische Probleme der Frauen.

Die Familie der Frauen rätselt über das Verschwinden. Die beiden Schwestern hätten kurz zuvor ihrer Vermieterin mitgeteilt, dass sie ihre Wohnung mit sofortiger Wirkung verlassen möchten. Dass die Familie der Schwestern in Ungarn darüber keine Kenntnis hatte, sei seltsam, sagte ihr Bruder Jozsef der BBC. „Sie haben nie etwas von einem solchen Plan erwähnt“, so Jozsef.

Die Mutter der Vermissten habe erst wenige Tage vor ihrem Verschwinden mit Henrietta und Eliza gesprochen. Doch auch sie wusste nichts von den angeblichen Plänen der beiden. Dabei hätten die Mutter und ihre Töchter einen engen Kontakt gepflegt, nahezu täglich telefoniert. Für gewöhnlich hätten die Vermissten solche Pläne mit ihrer Mutter besprochen. Die beiden seien ohnehin sehr vorsichtige Menschen, so ihr Bruder weiter. Auch finanziell hätten sie keine Schwierigkeiten gehabt. Ganz im Gegenteil: Die Drillingsschwestern sparten auf ein Eigenheim.

Die dritte Drillingsschwester, Edit Huszti sagte, dass sie zuletzt an Silvester mit ihren Schwestern Kontakt hatte. Doch auch sie hatte keinen Grund besorgt zu sein. Bei dem Videotelefonat seien die Vermissten glücklich und fröhlich gewesen.

Laut Polizei gebe es derzeit „eine Reihe von Theorien“ zum Verschwinden der Frauen. Eine Theorie sei, dass die Schwestern womöglich in den Fluss Dee geraten seien. Dabei sei das Gebiet mit Schnee und Eis bedeckt. Zeugen seien befragt worden. Ein Polizeihubschrauber, Taucher und Hunde seien im Einsatz.

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