Das „Molotow“ kann auf der Reeperbahn bleiben. Ein neuer Standort ist gefunden – doch es gibt einen Haken.

Das Bangen um die Zukunft des „Molotow“ hat ein Ende. Der beliebte Musikclub hat einen neuen Standort direkt auf der Reeperbahn gefunden. Er zieht in das bekannte rosafarbene Fachwerkhaus, in dem derzeit noch das „Moondoo“ untergebracht ist.

Zum 31. Dezember werden die Betreiber das „Moondoo“ laut einer Meldung der Hamburg Kreativ Gesellschaft schließen. Das Gebäude werde dann der städtischen Einrichtung übergeben und das „Molotow“ kann einziehen. An der Reeperbahn 136 scheint die Zukunft des beliebten Musikclubs vorerst gesichert zu sein. Die Räumlichkeiten werden bis mindestens 2037 angemietet und als Kulturort weiterentwickelt, heißt es in einem Schreiben der Hamburg Kreativ Gesellschaft.

Die Betreiber des „Molotow“ freuen sich auf den neuen Ausblick. Auf Instagram schreiben sie: „Wenn das nicht das allerbeste Geburtstagsgeschenk ist: Genau zum 34. Molotow Geburtstag, den wir dieses Wochenende feiern, haben wir erfahren, dass es eine neue Location für uns gibt.“

Im Dezember vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass dem „Molotow“ gekündigt worden ist. An der Stelle des für Indie- und Rockpartys bekannten Clubs soll ein schickes Hotel entstehen. Dies hatte zu einer Welle des Protests geführt.

Nun wird das „Molotow“ in das Gebäude ziehen, in dem einst bereits die Beatles und die Livebirds auftraten. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, äußert sich hierzu begeistert: „Mit der Anmietung des Gebäudes an der Reeperbahn 136 können wir zusammen mit der städtischen Kreativ Gesellschaft einen legendären Musikort langfristig sichern. Ich bin erleichtert, dass wir damit auch dem Molotow eine langfristige Perspektive geben können.“

Während sich Fans des „Molotow“ nun freuen dürften, endet auf der Reeperbahn die Geschichte des „Moondoo“. „Fast siebzehn Jahre lang haben wir die Clubkultur in Hamburg mit Freude mitgestaltet und auf der Reeperbahn im Spannungsfeld von Kunst und Kommerz eigene musikalische Akzente gesetzt“, sagt Alexander Kulick, Co-Betreiber des „Moondoo“. Den Betreibern sei demnach immer bewusst gewesen, dass kein Club ewig bleiben könne.

Im Ende des „Moondoo“ sehe Kulick auch ein kleines „Happy End“ für Hamburger Musikgeschichte – denn so könne immerhin das „Molotow“ bleiben. Er kündigt weiter an: „Nach dem Ende unserer Sommerpause am 31. August werden wir unseren Abschied vom Kiez bis zum 31. Dezember mit einem Abschlussprogramm feiern – als Dankeschön für eine unvergessliche Zeit.“

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