Die Mannschaft von Trainer Nuri Şahin tut sich mit dem FC St. Pauli lange schwer. In der Schlussphase überschlagen sich dann die Ereignisse.

Arbeitssieg für Borussia Dortmund zum Auftakt des 7. Spieltags der Bundesliga: Der BVB gewann am Freitag 2:1 (1:0) gegen den FC St. Pauli und klettert zumindest vorübergehend auf Platz 4 der Tabelle.

Ramy Bensebaini (43.) und Serhou Guirassy (83.) trafen für die zeitweise drückend überlegenen Dortmunder, die sich mit dem diszipliniert stehenden Aufsteiger aber trotzdem schwertat. Eric Smith sorgte mit einem sehenswerten Distanzschuss für den zwischenzeitlichen Ausgleich (78.). St. Pauli hielt sich dagegen bis in die Nachspielzeit in der Partie und kam noch zu Chancen, waren dem Remis nahe.

Der Auftritt taugte für die Dortmunder daher nur bedingt als Mutmacher für die Neuauflage des letzten Champions League-Endspiels am Dienstag (21 Uhr) bei Real Madrid. Nach dem enttäuschenden Auftritt in Berlin hatte sich die Länderspielpause für die Dortmunder quälend lang angefühlt. Nicht zuletzt deshalb war der Wille zur Wiedergutmachung groß.

Bereits in der sechsten Minute bot sich Guirassy die große Chance zur Führung, als er nach schönem Zuspiel von Julian Brandt aus kurzer Distanz an Gästekeeper Nikola Vasilj scheiterte. Das sollte jedoch für lange Zeit die einzige wirklich gefährliche Szene bleiben. Trotz der markanten Vorteile beim Ballbesitz tat sich die Borussia beim Herausspielen weiterer Torchancen schwer.

Die Gäste konnten sich in dieser Phase auf ihre mal wieder stabile Deckung verlassen. Beinahe hätte sich die betont defensive Taktik früh bezahlt gemacht. Nach einem Ballverlust von Emre Can schien Oladapo Afolayan auf dem Weg zum 1:0 für die Hamburger, wurde aber in letzter Sekunde von Bensebaini am Torschuss gehindert.

Diese Chance ermutigte St. Pauli, sich mehr und mehr aus der Umklammerung zu lösen. Das lohnte sich fast. Nur knapp entging der BVB einem Rückstand, weil erst der Videoassistent den vermeintlichen Treffer von Morgan Guilavogui (30.) wegen einer Abseitsstellung annullierte.

Die defensive Stabilität der Gäste ging trotz ihrer verstärkten Angriffsbemühungen lange Zeit nicht verloren. Die Borussia wirkte zunehmend hilflos, bejubelte aber dennoch zwei Minuten vor der Pause die Führung. Der erste Saisontreffer von Bensebaini war für sie wie eine Erlösung. Nach Flanke von Nationalspieler Pascal Groß beförderte der Außenverteidiger den Ball gekonnt per Kopf ins Netz.

Ungeachtet des Rückstandes setzte St. Pauli auch nach Wiederanpfiff weiter auf Defensive. Und wie schon in der 1. Halbzeit fiel es dem BVB schwer, das Bollwerk zu durchbrechen. Nur bei einem von Vasilj parierten Fernschuss von Brandt (58.) war Torgefahr erkennbar.

Erst mit zunehmender Spielzeit machte den Gästen der Dauerdruck zu schaffen. Als Guirassy (64.) erneut an Valsilj scheitere und Donyell Malen wenige Sekunden später den Ball nach Flanke von Jamie Gittens nur knapp verpasste, geriet die Abwehr gehörig ins Wanken.

Weil der BVB die vorzeitige Entscheidung aber verpasste, witterten die Gäste ihre Chance. Ein kapitaler Fernschuss von Smith ließ sie für kurze Zeit auf einen Punktgewinn hoffen. Doch der BVB schlug nach Flanke von Gittens mit einem Kopfball von Guirassy zurück und sicherte sich den insgesamt verdienten Sieg.

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