ZDF-Sendung soll nach 40 Jahren helfen
Eltern entdecken tote Fünfjährige am Waldrand
26.11.2025 – 15:47 UhrLesedauer: 3 Min.

Seit knapp 40 Jahren müssen die Eltern der kleinen Zeynep mit der Frage leben: Wer hat ihr Kind ermordet? Jetzt bittet die Polizei Millionen von Menschen um Hilfe.
Es war die Nacht vom 14. auf den 15. November 1986, als sich das Leben der Eltern von Zeynep schlagartig änderte. Seit diesem Tag, also seit fast vier Jahrzehnten, suchen sie und Polizisten nach Antworten – doch sie tappen im Dunkeln. Gelingt jetzt die Wende im Fall?
Zeynep und ihre Eltern lebten in Neuenrade, am Rande des Sauerlands in Nordrhein-Westfalen. Die Wohnung liegt an einem Waldrand. Neuenrade ist ein idyllischer Ort, nur rund 11.000 Einwohner leben hier. Als ihre Mutter am frühen Morgen des 15. November 1986, ein Samstag, nach der Fünfjährigen schauen wollte, war Zeynep verschwunden. Sie musste in der Nacht unbemerkt das Haus verlassen haben.
Sofort wurde die Polizei alarmiert, Suchmaßnahmen liefen an. Auch die Eltern machten sich auf die Suche nach ihrer Tochter – und wurden nach einer Stunde fündig: Zeynep lag leblos am Rand des Waldstücks, direkt gegenüber der Wohnung. Ihr Körper war über einen Weidezaun gehängt worden, Zeynep war teilweise entkleidet. Ihre Leiche wies mehrere Stichverletzungen im Halsbereich auf. In den Stunden zuvor musste ein Täter ungeheure Gewalt angewendet haben.
Eine Mordkommission begann, die Hintergründe der Tat zu ermitteln. Doch größere Erfolge blieben aus. Die Ermittler hatten keine heiße Spur – jahrzehntelang. Zahlreiche Personen wurden vernommen. Doch konkrete Theorien zum Täter konnten bislang nicht gebildet werden, sagte eine Sprecherin der Polizei in Hagen t-online. Auch DNA-Untersuchungen blieben erfolglos.
Als wahrscheinlich gilt, dass Zeynep ihren Mörder gekannt hat. Die Ermittler gehen von einem sexuellen Motiv aus. Wurde Zeynep vor oder gar nach ihrem Tod missbraucht? Dazu machte die Sprecherin auf Nachfrage keine Angaben. Auch nicht zur Frage, wie oft der Täter auf Zeynep einstach. Es handelt sich um Täterwissen.
In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ am Mittwochabend wollen die Ermittler den Fall mit einem Film vorstellen. Auch zwei möglicherweise entscheidende Utensilien werden gezeigt: ein rotes Taschenmesser und Motorradhandschuhe aus Leder. Die Gegenstände wurden in der Nähe des Fundorts der Leiche sichergestellt. Der Täter könnte die Handschuhe während der Tat getragen haben, vermuten die Beamten. Möglicherweise erkennen Zeugen die Gegenstände wieder, können sie vielleicht sogar einer Person zuordnen. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, sind 5.000 Euro ausgeschrieben.












