Ein riesiges Loch klafft in der Autobahn A13 in der Schweiz: Die beliebte Straße wurde nach heftigen Unwettern am Wochenende auf 90 Kilometern zerstört.

Die Autobahn A13, eine wichtige Verkehrsachse in der Schweiz, wurde nach heftigen Unwettern am vergangenen Wochenende stark beschädigt und bleibt auf unbestimmte Zeit gesperrt. Erdrutsche und Überschwemmungen haben einen rund 200 Meter langen Abschnitt der Autobahn oberhalb von Lostallo zerstört, wo das Wasser die gesamte vierspurige Fahrbahn unterspült und zum Einsturz gebracht hat.

Die A13 ist vor allem bei Urlaubsreisenden beliebt, die vom Bodensee über den San-Bernardino-Pass nach Italien fahren. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Gotthardtunnel auf der A2 wegen Überlastung oder Sperrungen nicht passierbar ist. Zuletzt war der Tunnel vom 24. bis zum 28. Juni nächtlich aufgrund von Reinigungs- und Wartungsarbeiten geschlossen.

Die Schäden durch das Unwetter haben dazu geführt, dass die A13 nun zwischen den Anschlussstellen Thusis (Graubünden) und Bellinzona (Tessin) blockiert ist. Der betroffene Bereich umfasst rund 90 Kilometer. Nach ersten Schätzungen der Kantonspolizei Graubünden wird dieser Teil der Autobahn wahrscheinlich mehrere Monate nicht befahrbar sein. Das Schweizer Bundesamt für Straßen (Astra) geht andererseits davon aus, dass ein Teil der A13 in etwa drei bis vier Wochen wieder befahrbar sein könnte.

Für Reisende, die aufgrund der Sperrung eine Ausweichroute suchen, empfiehlt das Astra die Gotthardroute auf der A2. Allerdings ist dort mit längeren Wartezeiten und Staus zu rechnen, da durch den erhöhten Verkehrsaufkommen auch der Gotthardtunnel stärker belastet wird. Passend dazu gab es bereits am letzten Wochenende an beiden Enden des Tunnels erhebliche Verkehrsstaus.

Der Touring Club Schweiz rät Reisenden je nach Abfahrts- und Zielort auch dazu, eine der vielen Passstraßen zu nutzen. Für Reisen in Richtung Italien wird insbesondere die Ausweichroute über den Simplonpass in der Westschweiz empfohlen.

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) prüfen zudem, ob sie den Bahnverkehr am Gotthard während der Sommerferien verstärken müssen, um Urlaubsreisenden während der Reparaturarbeiten an der A13 eine Alternative zu bieten.

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