Zaun um Görlitzer Park – Kritik von Linken-Spitzenkandidatin

Zaun gegen Drogen

Linke-Spitzenkandidatin Eralp: Görlitzer Park offen lassen

28.12.2025 – 14:00 UhrLesedauer: 1 Min.

Ein Zaun soll gegen Drogenhandel helfen (Archivbild): Nach dem Willen des Berliner Senats soll der Görlitzer Park nachts verschlossen sein. (Quelle: Andrea Rabenstein/dpa/dpa-bilder)

Elif Eralp kritisiert den geplanten Zaun um den Görlitzer Park. Die Linken-Politikerin stellt sich gegen die Strategie der schwarz-roten Koalition zur Kriminalitätsbekämpfung.

Die Spitzenkandidatin der Linken für die Berliner Abgeordnetenhauswahl, Elif Eralp, hat den Zaun um den Görlitzer Park scharf kritisiert. Sie forderte am Sonntag, den Park wieder zu öffnen.

Eralp bezeichnete die nächtliche Schließung des Parks als sinnlos für die Kriminalitätsbekämpfung. Nach ihrer Darstellung finde das meiste kriminelle Geschehen nicht im Park selbst, sondern in dessen Umfeld statt. Zudem passiere dies vorwiegend tagsüber und nicht nachts, so die Linken-Politikerin.

Die schwarz-rote Regierungskoalition plant, mit dem Zaunkonzept Drogenhandel und andere Formen von Kriminalität auf dem 14 Hektar großen Gelände einzudämmen. Vorgesehen sind 16 Tore aus Stahl und acht große Drehkreuze in „vandalismussicherer Ausführung“. Zusätzlich sollen 300 Meter Zaun die Lücken in den bereits bestehenden Mauern und Zäunen schließen.

Die geplanten Schließzeiten für den Görlitzer Park sind im Winter für 22 bis 6 Uhr, im Sommer für 23 Uhr bis 6 Uhr vorgesehen. Eralp warnte, diese Maßnahme würde Menschen aus dem Park in die Hauseingänge der Nachbarschaft verdrängen.

Der Görlitzer Park ist seit Jahren ein Brennpunkt der Drogenkriminalität in Berlin. Die bestehenden Mauern und Zäune um das Areal haben bereits eine Länge von rund zwei Kilometern.

Die Bauarbeiten für den neuen Zaun sollen im Dezember 2025 abgeschlossen werden. Die nächtliche Schließung des Parks ist für März 2026 geplant.

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