Schwere Erdbeben in Südostasien
Zahl der Toten steigt auf über 1.000 – Tausende Verletzte
Aktualisiert am 29.03.2025 – 06:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Erdbeben in Myanmar könnte Tausende Menschenleben gefordert haben. Noch immer wird nach Überlebenden gesucht.
Die Zahl der Todesopfer nach dem Erdbeben in Südostasien könnte einer Schätzung der US-Erdbebenwarte USGS zufolge in die Tausende gehen. Das Institut befürchtet, dass in Myanmar und den anderen betroffenen Regionen insgesamt mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Bislang sprach die Militärführung in Myanmar von mindestens 1.002 Toten und 2.376 Verletzten.
Die Junta hatte die Zahl der Toten am Freitag mit 144 und am Samstag dann zunächst mit 694 angegeben.
Die USGS hatte bei dem Beben nahe Myanmars zweitgrößter Stadt Mandalay eine Stärke von 7,7 in 10 Kilometern Tiefe gemessen. „Infrastruktur wie Straßen, Brücken und Gebäude wurde in Mitleidenschaft gezogen, was zu Opfern und Verletzten unter der Zivilbevölkerung führte. In den betroffenen Gebieten gibt es derzeit Such- und Rettungsaktionen“, erklärte die Militärregierung Myanmars. Die Militärjunta hatte die internationale Gemeinschaft am Freitag um Hilfe gebeten.
Auch in Thailand, China und Vietnam waren die Erschütterungen zu spüren. Aus der chinesischen Provinz Yunnan wurden ebenfalls Verletzte und Schäden an Gebäuden gemeldet. Die Volksrepublik schickte nach Angaben staatlicher Medien ein kleines Team des Katastrophenschutzes mit Spezialgeräten über die Grenze nach Myanmar.
Im Laufe des Freitags und am Samstagmorgen ist es in der Region zu Dutzenden Nachbeben gekommen. Auf einer Online-Karte der thailändischen Wetterbehörde ist zu sehen, dass sich die deutlich leichteren Erdstöße vor allem in Myanmar, aber auch im Nachbarland Thailand ereigneten. Die Wetterbehörde ist in Thailand auch für die Erdbebenbeobachtung zuständig. Ein Nachbeben erreichte die Stärke 4,0.
In Thailand sind bislang neun Todesfälle offiziell bestätigt. Hinzu kommen demnach allein 101 Vermisste in der Millionenstadt Bangkok. Die Bergungsarbeiten an einem zusammengestürzten, im Bau befindlichen, Hochhaus gingen in der Nacht und am frühen Morgen weiter. In den Trümmern werden Dutzende Bauarbeiter vermutet. Die meisten von ihnen stammen aus den Nachbarländern Kambodscha und Myanmar.