
Wirksamkeit und Risiken
Yoga bei Arthrose – förderlich oder ein Fehler?
Aktualisiert am 18.12.2025 – 07:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Wer Arthrose hat, sollte sich möglichst viel bewegen. Ob auch Yoga zur Besserung beitragen kann und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Arthrose ist eine Gelenkerkrankung, die häufig mit Schmerzen einhergeht und die Beweglichkeit zunehmend einschränken kann – insbesondere ohne konsequente Behandlung. Um die Beschwerden zu lindern und die Gelenke so lange wie möglich fit und beweglich zu halten, ist vor allem eines wichtig: Bewegung.
Als förderlich gilt eine Kombination aus Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining. Dieses sollte zu den individuellen körperlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Erkrankten passen und unter professioneller Anleitung stattfinden. Konkret heißt das: Betroffene sollten sich ärztlich oder physiotherapeutisch zu den für sie am besten geeigneten Übungen und Kursangeboten beraten lassen.
Neben der speziell auf Arthrose zugeschnittenen Bewegungstherapie können auch bestimmte Sportarten zur Besserung beitragen und Teil der Therapie sein. Als grundsätzlich geeignet gelten Aktivitäten, bei denen die Gelenke zwar bewegt, aber nicht übermäßig durch plötzliche starke Krafteinwirkungen belastet werden. Dazu gehören etwa Radfahren, Walken, Schwimmen – und auch Yoga.
Beim Yoga geht es darum, Körper, Geist und Seele durch Körperhaltungen, Atemübungen und Meditation in Einklang zu bringen. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten zielt Yoga also nicht nur auf eine Verbesserung der körperlichen Fitness ab, sondern soll der Gesundheit insgesamt zugutekommen – etwa, indem es das Schmerzempfinden verringert, den Schlaf verbessert und Stress reduziert.
Für Menschen mit Arthrose könnte Yoga somit in mehrerlei Hinsicht hilfreich sein. Sicher beurteilen lässt sich die Wirksamkeit aber bislang nicht, weil es dazu noch an verlässlichen wissenschaftlichen Belegen mangelt.
In Studien fanden sich immerhin Hinweise darauf, dass Yoga bei Kniearthrose förderlich sein kann. Regelmäßiges Yogatraining verhalf Probandinnen und Probanden zu:
Den Untersuchungen zufolge ist dazu ein mindestens achtwöchiger Yogakurs notwendig. Dieser sollte einmal pro Woche stattfinden, zusätzlich sollten die Teilnehmenden mehrmals pro Woche zu Hause selbstständig üben.
In Anbetracht dieser Erkenntnisse ist Yoga bei Kniearthrose also wahrscheinlich eine sinnvolle Maßnahme – allerdings nur als Ergänzung zur Bewegungstherapie. Ob Yoga auch bei Arthrose in der Hüfte, der Hand oder anderen Körperteilen ratsam ist, lässt sich anhand der Studienlage noch nicht sagen.