
Düsseldorfer Karnevalskünstler
Wüst kritisiert russisches Verfahren gegen Künstler Tilly
19.12.2025 – 16:57 UhrLesedauer: 1 Min.
Die russische Justiz hat ein Verfahren gegen den bekannten Düsseldorfer Wagenbauer Jacques Tilly eingeleitet. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) kritisiert das.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) kritisierte das russische Strafverfahren gegen Tilly scharf. „Kunst und Karneval sind gelebter Ausdruck unserer demokratischen Meinungsfreiheit“, sagte der NRW-Regierungschef der „Rheinischen Post“.
Wüst betonte: „Gerade in Zeiten, in denen autoritäre Regime weltweit versuchen, Kritik zum Schweigen zu bringen, ist unsere Solidarität mit freien Künstlerinnen und Künstlern unverzichtbar.“
Tilly selbst bezeichnete das Verfahren als lächerlich. Er habe die russische Armee nie erwähnt, erklärte der Künstler. Der Karnevalist, der seit 1984 Karnevalswagen in Düsseldorf entwirft und baut, kündigte eine Reaktion an. „Kurz vor Rosenmontag ist das ein ungünstiger Zeitpunkt für Demagogen und Despoten. Da ist uns anscheinend ein kapitaler Hirsch vor die Flinte gelaufen“, sagte Tilly.
Ministerpräsident Wüst zeigte sich gespannt auf Tillys Reaktion im kommenden Rosenmontagszug. „Ich bin mir sicher: Dieses Strafverfahren wird ihm Inspiration sein, auf die wir uns beim nächsten Rosenmontagszug freuen können“, sagte er der „Rheinischen Post“.