Bekannter Wirtschaftsboss
Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp im Krankenhaus
Aktualisiert am 07.07.2025 – 10:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Er ist einer der bekanntesten Unternehmenschefs Deutschlands. Mittlerweile hat die Geschäfte an seine Nachfolger übergeben. Nun liegt Grupp im Krankenhaus.
Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp liegt im Krankenhaus. Es gehe ihm altersentsprechend gut, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Details nannte sie zunächst nicht.
Erst vor wenigen Tagen hatte Grupp im Gespräch mit dem „Focus“ gesagt: „Ich bin 83 und ich habe alles verschenkt an meine Frau und meine Kinder. Man kann jetzt nur noch auf das Ende warten. Das ist so, und damit muss man sich abfinden.“
Der ehemalige Textilunternehmer blickte in dem Gespräch insgesamt zufrieden auf sein bisheriges Leben. „Ich glaube, dass ich irgendwann Rechenschaft über mein Leben ablegen muss. So schlecht ist es mir ja nicht gegangen.“ Allerdings sehe er sich daher auch in der Pflicht: „Wenn wir ein glücklicheres Leben hatten, müssen wir zeigen, ob wir das egoistisch ausgenutzt haben oder ob wir andere teilhaben ließen.“
Anfang 2024 hatte Grupp den Chefposten bei Trigema an seine Tochter Bonita und seinen Sohn Wolfgang Grupp junior abgegeben. Der Firmenpatriarch zog sich aus dem operativen Geschäft zurück – mischt aber immer noch im Betrieb mit. Leicht fiel ihm der Abschied von der Firmenspitze nicht: Mit einer emotionalen Rede verabschiedete er sich im Dezember 2023 von seinen Mitarbeitern. Ein Video davon teilte das Unternehmen auf Youtube. „Ich habe mich gefreut, dass ich 54 Jahre mit Ihnen so angenehm zusammenarbeiten durfte, in guten und in schwierigen Zeiten“, sagt der 81-jährige Grupp in dem Video. „Ich werde all die Jahre und Jahrzehnte nicht vergessen.“
Aufgrund seiner regelmäßigen öffentlichen Auftritte – auch abseits von Werbespots – gilt Wolfgang Grupp Senior als einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands. Auch in den vergangenen Monaten äußerte sich Grupp immer wieder zu aktuellen wirtschaftspolitischen Debatten, etwa dem Umgang mit dem hohen Krankenstand.