Gut zu wissen

Woher kommen Franzbrötchen? Erfahren Sie hier die Hintergründe


25.03.2025 – 15:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Die buttrigen, zimtigen Franzbrötchen stammen aus Hamburger Backstuben. (Quelle: IMAGO / Panthermedia/imago-images-bilder)

Franzbrötchen sind in Norddeutschland beliebt. Doch woher stammt das Gebäck eigentlich? Lernen Sie die Geschichte dahinter kennen.

Wann haben Sie das letzte Mal in ein Franzbrötchen gebissen? Vielleicht haben Sie sich dabei gefragt, warum es das Gebäck überhaupt gibt und woher es seinen Namen hat. Es kursieren mehrere Geschichten darüber. Lesen Sie im Text, wie der Name entstanden sein könnte. Letztlich wird die wahre Herkunft wahrscheinlich nie entschlüsselt werden.

Kein Geheimnis hingegen sind die Zutaten: Butter, Mehl, Zucker und Zimt. Die Bäcker gaben noch eine Prise Salz dazu. Im Backofen bekommt das Franzbrötchen dann seine karamellisierte Kruste.

Im Süden Deutschlands ist das Franzbrötchen beinahe unbekannt. Ganz anders im Norden. Dort kennt beinahe jeder Bäcker sein ganz eigenes Geheimrezept dafür. Der Ursprung des Gebäcks wird in und um Hamburg vermutet. Dort sollen die knusprig-zarten Gebäckstücke, einer weit verbreiteten These nach, als Alternative zum Baguette entstanden sein.

Vermutlich werkelte man schon im 19. Jahrhundert in den Hamburger Backstuben am Franzbrötchen. Den Anstoß gab die französische Besatzungszeit. Obwohl in der deutschen Geschichte der Name „Franz“ zuhauf vorkommt, stand keiner davon Pate für das Gebäck. Stattdessen rührt die Bezeichnung „Franzbrot“ von einem französischen Bäcker her.

Es gibt weitere Geschichten, die sich um die Entstehung des Franzbrötchens ranken. Die wohl wahrscheinlichste macht uns mit Johann Hinrich Thielemann bekannt und führt in das Altona des 19. Jahrhunderts.

Der Bäcker übernahm 1804 eine Bäckerei von Jean Stephan Sabatier. Der „französische Bäcker“ war kein Zunftmitglied und damit eigentlich nicht berechtigt, das Bäckerhandwerk auszuüben. Das Geschäft befand sich Jahrzehnte in der Großen Bergstraße. Die Betreiber selbst gaben sich den Namen „Franz`scher Bäcker“.

Das Franzbrötchen bekam seinen Namen dieser Entstehungsgeschichte nach nicht vom französischen Baguette, sondern von den Zimtschnecken, die zur damaligen Zeit in Skandinavien weit verbreitet waren.

Das Franzbrötchen hat sich einen festen Platz in den Hamburger Backstuben erobert. Jeder Bäcker hat seine eigene Rezeptur entwickelt. Oft unterscheiden sich die Gewürze, und anstatt Zimt werden Vanille oder Kardamom verwendet. Auch Variationen mit Schokolade, mit Streuseln oder mit Rosinen wandern über den Ladentisch.

Auch wenn niemand sicher weiß, wer es eigentlich erfunden hat: Der Geschmack zählt. Doch wo schmecken die Franzbrötchen am leckersten? Darauf haben wir eine Antwort. Der Titel „bestes Franzbrötchen“ ging schon mehrmals an „Die kleine Konditorei“ in Elmsbüttel.

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