In den meisten Fällen lässt die Übelkeit während des zweiten Schwangerschaftsdrittels nach. Es gibt aber auch Frauen, bei denen sie länger als wenige Wochen anhält. Übelkeit, die erst jenseits der 20. Schwangerschaftswoche auftritt, sollte immer abgeklärt werden – möglicherweise ist das Symptom dann nicht auf die Schwangerschaft zurückzuführen, sondern hat andere Ursachen.

Was bei Übelkeit in der Schwangerschaft helfen kann und wann ein Arztbesuch nötig ist, lesen Sie hier.

Wenn der Arzt keine körperliche Ursache für die wochenlange Übelkeit findet, ist diese möglicherweise psychisch bedingt. Diese Vermutung liegt vor allem dann nahe, wenn Übelkeit über Jahre hinweg das einzige körperliche Symptom bleibt.

Psyche und Verdauungstrakt sind eng miteinander verbunden. Viele Menschen reagieren bei Angst, Anspannung oder in stressigen Situationen daher mit Symptomen wie Übelkeit, Durchfall, Blähungen, Verstopfung oder Sodbrennen. Je nach Auslöser kann die Übelkeit dann situationsabhängig auftreten, aber auch über Wochen hinweg anhalten. Psychisch bedingte Übelkeit tritt meist ohne Erbrechen auf, sie kann sich aber auch bis zum Erbrechen steigern.

Dass Stress gelegentlich zu Übelkeit führt, bedeutet nicht automatisch, dass die Person psychisch krank ist. Vielmehr ist eine solche Körperreaktion bei starker psychischer Anspannung in einem gewissen Rahmen normal. Ist Übelkeit jedoch stark ausgeprägt und/oder hält sie wochenlang an, könnte dies auf eine psychische Störung hinweisen – etwa auf eine Angststörung, eine Depression oder eine somatoforme Störung. Dann können möglicherweise psychotherapeutische Hilfe und gegebenenfalls Medikamente helfen.

Wer unter wochenlanger Übelkeit leidet, sollte immer ärztlichen Rat suchen – auch dann, wenn die Übelkeit das einzige Symptom ist.

Im besten Fall wenden sich betroffene Personen nicht erst nach Wochen, sondern schon früher an einen Arzt. Das gilt insbesondere, wenn die Übelkeit stärker wird oder weitere Beschwerden hinzukommen – etwa Erbrechen oder Durchfall. Eine erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein.

Um herauszufinden, was hinter wochenlanger Übelkeit steckt, wird der Arzt zunächst im Gespräch versuchen, die möglichen Ursachen einzugrenzen. Er wird etwa wissen wollen,

Je nach vermuteter Ursache können sich verschiedene Untersuchungen anschließen, etwa eine Blutuntersuchung oder eine Magenspiegelung.

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