Neuwahlen im Februar

Sie könnte die neue First Lady Deutschlands werden


Aktualisiert am 14.11.2024 – 18:21 UhrLesedauer: 3 Min.

Charlotte und Friedrich Merz: Die beiden sind seit 1981 verheiratet. (Quelle: Frederic Kern/imago-images-bilder)

Im Februar 2025 wird neu gewählt. Einer der Kanzlerkandidaten ist Friedrich Merz. Sollte er gewinnen, wird seine Ehefrau die deutsche First Lady.

Es ist eine Woche her, dass die Ampelkoalition zerbrochen ist. Im kommenden Jahr finden nun Neuwahlen statt, der Wahlkampf für den Posten des zukünftigen Bundeskanzlers hat damit begonnen. Friedrich Merz ist Kandidat der Union – und könnte im Falle eines Sieges ab Februar eine ganz neue Rolle einnehmen.

Aber nicht nur für den 69-Jährigen könnte sich dadurch vieles ändern. Auch seine Ehefrau Charlotte bekäme als First Lady einen ganz neuen Posten. Das Paar ist bereits seit mehr als 40 Jahren verheiratet. Was das Geheimnis ihrer Ehe ist, verriet Charlotte Merz vor einigen Monaten in einem Interview.

Charlotte Merz erlebte die politische Karriere ihres Mannes von Anfang an mit, denn die beiden lernten sich schon vor 44 Jahren kennen, lange vor Merz‘ politischem Durchbruch. 1980 trafen sie auf einer Juristenparty an der Universität Bonn aufeinander. Bei der heute 63-Jährigen war es „Liebe auf den ersten Blick“, sagte sie im April bei „Bild am Sonntag“ und ergänzte: „Bei ihm dauerte es ein bisschen länger.“ Ein Jahr nach ihrem Kennenlernen heirateten die beiden und bekamen drei gemeinsame Kinder. Ihre Liebe sei nach wie vor „genauso intensiv“ wie am Anfang, betonte sie.

„Wir sind einfach gern zusammen“, erklärte Charlotte Merz. „Ich glaube, wenn man sich als Paar nicht mehr aufeinander freut und nicht mehr gern Zeit verbringt, ist es schwierig. Vor allem in der Phase, wenn die Kinder aus dem Haus sind und es wieder mehr Zweisamkeit gibt.“ Auch die beiden Juristen hätten sich neu sortieren müssen. „Da merkt man erst mal, dass Kinder 90 Prozent der Gespräche ausfüllen, die man als Eltern führt. Wir mussten uns als Paar neu finden.“

Das sei ihnen gelungen: „Wir lieben uns. Das ist die Grundvoraussetzung.“ Jeder habe damals seine Grundbedürfnisse formuliert. „Das ist wichtig, damit sich die Sichtweise ändert und man sich gegenseitig nicht dauernd Vorwürfe macht.“ Dem Paar sei es gelungen, sich „auf Augenhöhe und miteinander zu entwickeln“.

Unendlich viel Zweisamkeit bleibe dem Paar aber nicht. Denn Friedrich Merz habe einen vollen Terminkalender und sei beruflich häufig unterwegs. Jedoch versuchen die beiden, sich jedes Wochenende zu sehen; das gelinge meist auch. „Mein Mann liebt jede Stunde, die er zu Hause sein kann. Das Sauerland ist seine Homebase, seine Kraftquelle. Daheim tankt er auf, das ist ihm wichtig – und mir auch. Wir haben einen schönen Garten. Außerdem fahren wir gern Rad oder gehen Wandern.“

Inwiefern die Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz daran etwas ändert, wird sich zeigen. Der Unionspolitiker sprach schon jetzt von einer „grundlegend andere[n] Politik“ – und könnte damit womöglich in Zukunft noch weniger Zeit für Privates haben.

Wenn das Ehepaar Merz getrennt ist, bleibt es trotzdem in Kontakt und telefoniert regelmäßig. „Mindestens einmal am Tag. Das ist uns beiden wichtig. Ich glaube, in unseren 44 gemeinsamen Jahren gab es höchstens zehn Tage, an denen wir nicht miteinander telefoniert haben“, so Charlotte Merz. Es gebe eine unausgesprochene Vereinbarung zwischen ihnen: Wenn Friedrich Merz Zeit habe, rufe er an. „Es ist wichtig zu wissen, dass es da jemanden gibt, der immer für einen da ist. Egal, was passiert“, betonte sie.

Ebenfalls wichtig: Friedrich und Charlotte Merz machen sich nach wie vor Komplimente. „Man freut sich doch immer über eine positive Wertschätzung“, sagte die Frau des CDU-Chefs. Ob das auch andersherum gelte – und Charlotte im Wahlkampf nun ihrem Friedrich auch in den eigenen vier Wänden den Rücken stärkt? Das wird vermutlich ein Telefongeheimnis bleiben.

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